Zuletzt aktualisiert am 25.02.2025 um 7:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Unsere Gesundheit hängt auch davon ab, wie viele Stunden wir in der Woche arbeiten. Eine umfassende Studie für den Arbeitszeitreport 2016 und zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse aus anderen medizinischen Erhebungen belegen, dass zu lange Wochenarbeitszeiten unmittelbar Einfluss auf die Gesundheit haben können.
Arbeitsleistungen in der digitalen Welt
Arbeit ist flexibler geworden. In der neuen digitalen Welt wird im Gegensatz zu früher zu verschiedensten Zeiten an den unterschiedlichsten Plätzen gearbeitet. Dennoch haben die zeitliche Einspannung für den Beruf und der Druck erheblich zugenommen. Die Globalisierung und die Lockerung von Ladenschlusszeiten sowie die Anpassung an die Märkte intensivieren Arbeitszeiten zudem. Eine Forschungsstudie unter Erwerbstätigen für den Arbeitszeitreport 2016 führte zu folgenden Erkenntnissen:
Arbeitszeiten
- Bei Vollzeitbeschäftigung liegt die wöchentliche Arbeitszeit durchschnittlich bei 43,5 Stunden
- Über die Hälfte der Befragten arbeitet zwischen 44 und 47 Wochenstunden
- Etwa 17 Prozent arbeiten zwischen 48 und 59 Stunden in der Woche
Auswirkungen
- 51 Prozent der Arbeitnehmer verspüren häufigen Termin- und Leistungsdruck bei der Arbeit
- Etwa 13 Prozent der Erwerbstätigen fühlen sich vom Umfang Ihrer Arbeit überfordert
- 44 Prozent derjenigen, die mehr als 48 Stunden in der Woche arbeiten, machen ungenügend Pausen
Gesundheitliche Probleme
- Der größte Anteil der Arbeitnehmer (53 Prozent) fühlt sich in Folge der Arbeit müde und erschöpft
- Bei 40 Prozent der Erwerbstätigen hatten sich bereits erhebliche körperliche Erschöpfungszustände eingestellt
- 51 Prozent leiden an Rückenschmerzen
- Schlafstörungen begleiten rund 34 Prozent der Studienteilnehmer
- 24 Prozent äußerten depressive Grundstimmungen und Niedergeschlagenheit
Altbekannte Problematik
Arbeit kann im eigentlichen Sinne „krank“ machen und das ist keine neue wissenschaftliche Erkenntnis. Es geht in erster Linie um die Qualität und den Umfang der Arbeit. An der Universität Houston (Texas) ergaben Langzeitstudien über einen Zeitraum von 25 Jahren und mit über 18.000 Teilnehmern fundierte Analyseergebnisse. Unter anderem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass erhöhte und längere Arbeitszeiten von mehr als 52 Stunden in der Woche das Risiko von Herzerkrankungen erheblich fördern.
Auch Folgeerkrankungen, welche vom menschlichen Herzen oder dem Gefäßsystem ausgehen, resultieren hieraus. Betroffen sind hierbei in der Mehrzahl verheiratete Männer, die einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen. In der Bundesrepublik sind derartige Auswirkungen von Herzerkrankungen, also auch Herzinfarkt oder Schlaganfall immer noch Todesursache Nummer eins. Dabei zeigen andere Erhebungen und Studien, dass im weltweiten Vergleich in Deutschland die wöchentlichen Arbeitszeiten eher gering sind.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- Heilpraxisnet.de: Gesundheit: Lange Arbeitszeiten machen uns krank
-
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