Zuletzt aktualisiert am 08.12.2024 um 15:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 1-2 Minuten
Lehrer, Polizisten und Feuerwehrleute sind bei ihrer Arbeit besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt. Um ihnen besser helfen zu können, wurde in Berlin deshalb eine erste Stressklinik für Beamte eröffnet.
60 stationäre Plätze in einem frisch sanierten Gebäude
Die Stressklinik für Beamte wird vom Unternehmen Heiligenfeld betrieben und befindet sich in einem komplett sanierten Gebäude gleich neben dem Unfallkrankenhaus Marzahn. Ihr Chefarzt Sven Steffes-Holländer erklärte, dass man diesen Standort gewählt habe, weil es im Osten der Stadt besonders wenige Psychiater gäbe und die Wartezeiten entsprechend lang seien. Dass Bedarf besteht, zeigte sich gleich nach der Eröffnung. Sogleich waren die ersten der insgesamt 60 stationären Plätze belegt und auch die Polizei zeigte Interesse.
Lärm, Tote, Unfallopfer – die besonderen Belastungen der drei Berufsgruppen
Laut Steffes-Holländer leiden Lehrer vor allem unter dem hohen Lärmpegel in den Klassen und den oftmals stark sanierungsbedürftigen Räumen. Darüber hinaus litten sie häufig unter der mangelnden Anerkennung in der Gesellschaft. Bei Polizisten und Feuerwehrleuten wären es dagegen oft Traumata in Folge des Anblicks von Toten und Verletzten, die einer Behandlung bedürften. All diese psychischen Belastungen führen häufig zu Krankschreibungen und entsprechend langen Ausfallzeiten. Laut einer Studie der DAK erfolgen in Berlin inzwischen 70 Prozent der Krankschreibungen aufgrund psychischer Leiden. Während bei Lehrern die Zahl der Langzeiterkrankungen rückläufig sei, könne man bei Polizisten einen steigenden Bedarf an psychischen Behandlungen erkennen.
Von Gesprächsrunden bis hin zu Maltherapien – das Angebot der Stressklinik
Die Stressklinik in Berlin bietet zahlreiche Therapien von Gesprächsrunden und Rollenspielen bis hin zu kreativen Angeboten wie Maltherapien. Mit ihnen werden Angststörungen, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und andere psychische Probleme behandelt. Sie entstehen bei Männern nicht zuletzt durch die Tatsache, dass sie es häufig als Tabu ansehen, über ihre Probleme zu sprechen.
-
Versicherungsvergleich
Bewertung abgeben
( Abstimmen)