Die Wohngebäudeversicherung — Trautes Heim, Glück allein

Anlagetechnisch sind Immobilien aufgrund der unglaublich niedrigen Zinssituation, zur liebsten Anlageform der Deutschen geworden. Viele deutsche Bürger trauen den Banken nicht mehr und haben lieber einen standfesten Gegenwert für ihr Geld. Immer wieder hört man Aussagen wie „Wenn es zur Währungsreform kommt und das Geld auf einmal nichts mehr wert ist, habe ich trotzdem noch Mieteinnahmen“. Eben jenes Anlagegut gilt es gegen Beschädigung oder gar Zerstörung zu schützen. Genau dafür haben die Versicherungen die Wohngebäudeversicherung entwickelt, denn diese soll im Falle von Schäden am Gebäude haften. Wer selbst Immobilien besitzt weiß, dass Reparaturmaßnahmen oder auch Wiederaufbaumaßnahmen unglaublich teuer werden können.

Was versichert die Wohngebäudeversicherung?

Wie auch bei der Hausratversicherung wird der zu entrichtende Versicherungsbeitrag an der gewählten Versicherungssumme bemessen. Diese festzulegen ist gar nicht so einfach, denn sie hängt von mehreren Faktoren ab. Zu berücksichtigende Faktoren sind:

  • Die Wohnfläche
  • Die Bauweise des Hauses (Massiv/Fertigbau)
  • Das Baujahr
  • Wie ist das Haus ausgestattet
  • Die Bauweise des Daches (Flachdach/Giebeldach…)
  • Private oder gewerbliche Nutzung
  • Wie hoch ist das Schadensrisiko
  • Welchen Wert stellt das Haus dar

Das sind nur ein paar Gesichtspunkte, die die Versicherungssumme maßgeblich beeinflussen. Wie stark die einzelnen Punkte ins Gewicht fallen, hängt vor allem vom Versicherer und dem gewählten Tarif ab. Daher lohnt es sich hier die einzelnen Versicherungen in einem Vergleich gegenüber zu stellen. Während für Versicherer 1 beispielsweise vor allem das Baujahr zählt, ist Versicherer 2 die Bauweise des Hauses besonders wichtig. Je nach dem um welche Art von Gebäude es sich handelt, kann Versicherer 1, trotz gleicher Leistungen, deutlich teurer sein.

Was tun im Schadensfall?

Generell gilt: Füllen Sie von Anfang an den Versicherungsvertrag ehrlich aus und geben Sie lieber zu viel an, als zu wenig. Nehmen Sie lieber einen kleinen Zuschlag in Kauf, als die Tatsache, dass der Versicherer aufgrund falscher Angaben gar nicht leistet! Versuchen Sie den entstandenen Schaden, sofern Sie Einfluss darauf haben, so klein wie möglich zu halten. Verändern Sie so wenig wie möglich an der „Tatstelle“, so ist es für die Fachleute einfacher die Ursache zu identifizieren und Sie bekommen Ihr Geld schneller. Leisten Sie selbst Detektiv-Arbeit und dokumentieren Sie den Schaden auf Fotos. Listen Sie alle kaputten oder fehlenden Gegenstände auf und schicken Sie die Liste Ihrem Versicherer. Legen Sie unbedingt alle nötigen Belege dazu, denn nur dann erstattet die Versicherung den vollen Betrag. Veranlassen Sie am besten erst dann Aufräum- oder Renovierungsarbeiten, wenn Sie die Übernahmebestätigung der Versicherung haben.

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