Im Wettbewerb um neue Beschäftigte im öffentlichen Dienst sieht sich Berlin als Arbeitgeber in direkter Konkurrenz zu den umliegenden Ländern und dem Bund. Innerhalb der Verwaltung soll nun eine neue Konzeption dazu beitragen, offene Stellen zügig besetzen zu können und die Attraktivität zu steigern.
Beschleunigung der Verfahren und Bereitstellung von Wohnraum
Der grundlegende Ansatz sei es nach Auffassung von Finanzsenator Stefan Evers (CDU) innerhalb der öffentlichen Verwaltung die freien Stellen in der Zukunft deutlich schneller zu besetzen. Damit zukünftigen Bewerbern/- innen ein schnellerer Einstieg ermöglicht werden kann, muss die Verfahrensdauer, welche zum Teil bis zu acht Monaten beträgt, in Zusammenarbeit mit den Personalvertretungen erheblich verkürzt werden. Als Teilmaßnahme des so bezeichneten „Personalentwicklungsprogrammes 2030“, das vom Senat unlängst beschlossen wurde, reiht sich diese Zielsetzung in weitere Planungsideen ein, die dazu geeignet sein sollen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neue Beschäftigte für die Berliner Landesverwaltung zu gewinnen.
Weitere Schritte innerhalb dieser Bestrebungen sind etwa die auf Sicht anzugleichende Besoldung auf das Niveau des Bundes, eine konsequente Weiterbildung von Beschäftigten sowie die Modernisierung des bisherigen Dienstrechtes zur Schaffung von mehr Flexibilität im Rahmen des Personaleinsatzes. Neben einer Ausweitung der Digitalisierung im Verbund mit den Anwendungsoptionen von Künstlicher Intelligenz (KI) zur allgemeinen Verbesserung von Verwaltungsabläufen oder entsprechenden Angeboten ist außerdem geplant, Wohnraum für neue Mitarbeiter/- innen zu generieren. Ein gesondertes Konzept für das Wohnen von Beschäftigten der Landesverwaltung kündigte Finanzsenator Evers für den nächsten Monat an.
Personalentwicklungsprogramm für die Zukunft der Verwaltung
Mit dem Personalentwicklungsprogramm reagiert der Berliner Senat auf den bestehenden Fachkräftemangel und die absehbaren Folgen der demografischen Entwicklung. Waren im Januar dieses Jahres noch etwa 130 400 Menschen im Berliner Landesdienst beschäftig, so scheiden bis zum Jahr 2031 rund 43 000 Mitarbeiter/- innen aus. Zusätzlich sinkt die Anzahl neuer Bewerber/- innen. Die Bestrebungen von Finanzsenator Evers richten sich dahingehend aus, dass der öffentliche Dienst Berlins zum attraktivsten städtischen Arbeitgeber werden müsse. Hierbei ginge es darum, den harten Wettbewerb mit Privatunternehmen und dem Bund anzunehmen. Die heute erfassten Zahlen im Zuge der Planungen bei den zukünftigen Beschäftigten seien nach der Meinung von Evers eher unrealistisch, denn bereits aktuell sind etwa 7600 Stellen nicht besetzt.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
1. Senat Berlin
2. Tagesschau
3. Tagesspiegel
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