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Soldaten

Camouflage – Neue Mode für die Bundeswehr

Sanitäter hilft verwunderen Soldaten
Feb
26
2016

Camouflage - Neue Mode der Bundeswehr; Foto: kaninstudio - Fotolia

Die Bundeswehr bekommt eine neue Tarnung. Entwickelt wurde sie vom Wehrwissenschaftlichen Institut WIWeB in Erding. Das neue Multitarnmuster der Kampfbekleidung ist auch für den Einsatz in den aktuellen Krisengebieten zugeschnitten.

 

Neu: Multitarndruck

Für den Kampfanzug wurden die bekannten Flecktarnmuster durch neue Multitarnmuster ergänzt. Diese haben einen hohen sandfarbenen Anteil, um in den Wüstengebieten wie Afghanistan eingesetzt zu werden. Sie lösen das grüne Tarnmuster, das sich vor allem in Gegenden mit üppiger Vegetation bewährt hat, ab. Kleckse in Dunkelgrün, Hellgrün und Braun auf beigem und grauem Hintergrund, darauf etliche helle Flecken – so sieht Camouflage vom Feinsten aus. Mit dem neuen Muster schafft man eine sehr gute Tarnung in Regionen mit spärlichem Grünanteil. Die großflächigen Beige- und Grauanteile bewirken, dass der Anzug in dunklem Gelände dunkler wirkt, in heller Umgebung eher heller erscheint.

Überlegenheit

Der neue Multitarndruck hat allerhand Vorteile. Er setzt die typisch deutsche Charakteristik fort und ist dabei vielseitiger einsetzbar. Außerdem verfügt er über sehr gute Tarnwerte im sichtbaren Bereich und im sogenannten nahen Infrarotbereich, egal in welchem Gelände. Optische Aufklärung mit Nachtsichtgeräten und Restlichtverstärkern nutzen einen Wellenbereich, der zwischen dem sichtbaren Licht und der Wärmestrahlung liegt. Um sich vor diesen zu schützen, ist der neue Kampfanzug geradezu ideal. Vor Wärmekameras sind die Einsatzkräfte allerdings nicht bewahrt, da die Körperwärme der Soldaten nicht zu tarnen ist. Der Kampfanzug, für den das neue Design vorgesehen ist, ist extrem beanspruchbar, hat ein geringes Gewicht und ist schwer brennbar. Auch auf das Zubehör wie Rucksäcke und Ausrüstungsgegenstände soll das neue Tarnmuster übertragen werden. Zunächst werden allerdings nur Spezialkräfte mit der neuen Kollektion ausgestattet.

Winterkollektion

Auch die Schneetarnanzüge der Gebirgsjäger mit ihren typisch ausgefransten grünen Flecken auf weißem Hintergrund wurden durch das Fleckmuster des neuen Multitarndruck ersetzt. Jetzt sollen dunkelgrüne und graue Flecken auf hellem Weiß den Soldaten an eine Schneelandschaft mit Steinen und etwas Grün anpassen. Auch dieser Anzug ist eine deutliche Verbesserung der Tarnung im nahen Infrarotbereich. Der Stoff besteht außerdem nicht mehr aus Baumwolle, sondern – ähnlich wie ein Snowboardanzug – aus Funktionslaminat, das sich nicht mit Wasser vollsaugt und weniger wiegt.

Planung des Versteckspiels

Beim Planen der neuen Tarnkleidung wurde auch das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop eingesetzt. Mit seiner Hilfe wurden Fotos aus Wüstenregionen verfremdet und für die gerundeten Flecken der Schutzkleidung benutzt. Soldaten sind auf diese Weise in der Landschaft kaum wahrzunehmen, weil sie sich optisch haargenau in die Umgebung einfügen. Die Täuschung beabsichtigt, dass Kampftruppen mit dem Gelände verschmelzen und so zu schwer auszumachenden Zielen werden.

„Mimese“ könnte der neue Multitarndruck der Bundeswehr heißen. Der Begriff ist aus der Tierwelt bekannt. Viele Arten verhalten sich möglichst unauffällig, um nicht entdeckt zu werden. Täuschend echt ahmen sie Teile ihres Lebensraums nach und sind auf den ersten Blick nicht von Blättern, Gehölz, Steinen, Sand- oder Schneelandschaften zu unterscheiden. Polarfüchse, Leoparden, Stabheuschrecken im Geäst und Verwandlungskünstler wie Chamäleons bedienen sich dieser cleveren Tricks, um bloß nicht aufzufallen. Machen wir es also der Natur einfach nach!

Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
  1. baainbw.de: Bei jedem Wetter, zu jeder Zeit: Neue Tarnung für die Truppe
  2. merkur.de: Finden Sie den Soldaten im Bild?
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