Zuletzt aktualisiert am 29.11.2024 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
03.09.2015 — Die Rate der frühpensionierten Lehrkräfte ist in den letzten Jahren deutlich angewachsen. Vor allem aufgrund von Burnout scheiden immer mehr Lehrer frühzeitig aus dem Dienst. Lediglich drei Prozent der Pädagogen gehen noch regulär in Pension, während gut dreiviertel der betroffenen Lehrer die sogenannte Hacklerregelung wählten, bevor der Staat die Richtlinien änderte.
Was ist die Hacklerregelung?
Die sogenannte „Hacklerregelung“, abgeleitet vom Österreichischen „Hackler“, dem Schwerarbeiter, ist vor allem für Langzeitversicherte relevant. Seit einigen Jahren heißt sie daher auch „Langzeitversichertenregelung“. Der „Hacklerordnung“ unterliegen nicht alle Lehrer, sondern nur die männlichen die vor dem 01.01.1954, sowie die weiblichen die vor dem 01.01.1959 geboren wurden. Diese alte Regelung besagt, dass Männer nach 45 Jahren der Beitragszahlung und mit Vollendung des 60. Lebensjahres in Pension gehen dürfen und Frauen nach 40 Beitragsjahren und mit Erreichen des 55. Lebensjahres. Doch seit 2013 wurde die Hacklerregelung deutlich verschärft.
Knapp Dreiviertel wählen Hacklerordnung
Kurz bevor 2013 die Verschärfung der Ordnung in Kraft trat, entschieden sich gut Dreiviertel der Landeslehrer für die damals noch nicht verschärfte Hacklerregelung. Zwischen 2008 und 2013 gingen daher nur etwa der Prozent regulär in den Ruhestand. Weitere zwanzig Prozent schieden wegen Dienstunfähigkeit aus. Summa summarum schieden in diesem Zeitraum knapp 885 Lehrer aus dem Dienst. Doch die Verschärfung mit Beginn von 2014 wurde der Zugang zur Hacklerregelung deutlich verschärft. Es wurde beispielsweise das Antrittsalter um zwei Jahre angehoben und die Anrechnung von beispielsweise Zeiträumen mit Krankengeld-Bezug können nun nicht mehr angerechnet werden.
Sorge um Lehrergesundheit
Insgesamt hat sich die gesundheitliche Situation der Lehrer deutlich verschlechtert. Die Landeslehrer liegen hierbei an der Spitze, denn sie haben mit 14 Krankheitstagen fast so viele Fehltage wie Landesvertragslehrer und Bundeslehrer zusammen. In Wien wurden die meisten Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen verzeichnet, während in Vorarlberg mit sechs Fehltagen am wenigsten gefehlt wurde. Nun sollen sogenannte „ Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit“ Abhilfe schaffen. Ziel ist es, das Pensionseintrittsalter der Landes — und Bundeslehrer an das gesetzliche Pensionsalter heranzuführen. Weiterhin wird gerade diskutiert, ob es in Zukunft eine optionale Reduzierung der Arbeitszeit auf 80 % ab dem 62. Lebenszeit geben wird.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
salzburg.com – Viele Lehrer in Frühpension
karriere.at – Hacklerregelung
derstandard.at – Dreiviertel wählen Hacklerregelung
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