Zuletzt aktualisiert am 17.09.2024 um 20:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Im Zeitalter des Web 2.0 und dem „Internet der Dinge“ bleiben auch Neuerungen in der Krankenversicherungsbranche nicht aus. So springen beispielsweise immer mehr Versicherungen auf den Zug der Digitalisierung auf und versuchen ihren Kunden — mehr oder weniger erfolgreich — einen Mehrwert über spezielle Versicherungs-Apps zu bieten. Neben verschiedenen Apps von Versicherungen tummeln sich derzeit auch diverse Vergleichs-Apps, die allerdings nicht wirklich einen Mehrwert bieten. Vergleichs-Apps sind deshalb mit Vorsicht zu genießen, weil entweder einige Versicherer gar nicht im Vergleich erscheinen oder man bereits bei der Zustimmung der AGBs das Maklermandat abtritt.
Mehrwert gesucht …
Viele Versicherungen bieten mittlerweile eine sogenannte „Service-App“ an. Diese liefert oftmals lediglich Kontaktdaten und allgemeine Informationen zum Versicherer. Man hat den Eindruck, dass einige Versicherer nur Apps anbieten, weil es derzeit alle machen. Die Informationen, die diese Apps liefern, findet man theoretisch auch auf der Homepage des Versicherers. Der fehlende Mehrwert für den Nutzer führt daher auch nicht selten zu unterirdischen Bewertungen in den App-Stores. Eine zweite Variante, die angeboten wird, sind sogenannte „Rechnungs-Apps“. Die Idee hinter dieser Applikation ist eigentlich gut: Wenn Dokumente eingereicht oder nachgereicht werden müssen, muss nicht mehr aufwendig über den Postweg gemacht werden. Man kann die Dokumente einfach fotografieren und hochladen. Das bedeutet vor allem für den Versicherungsnehmer deutlich weniger Aufwand. Dementsprechend gut werden auch gut funktionierende Apps in den App-Stores bewertet.
Die Vergleichs-App-Falle
Jedoch haben nicht nur Versicherungen ihre Apps auf den Markt gebracht, sondern auch dritte Dienstleister. Diese werben in vielen Fällen damit, die beste, günstigste und tollste Versicherung für den Versicherungsnehmer herauszusuchen. Das Fatale daran: In den meisten Fällen wird keine persönliche Betreuung von einem Sachkundigen angeboten. Daraus resultiert, dass sich die Suchenden entweder unter- oder überversichern, einen zu hohen Beitrag zahlen oder fatale Versicherungslücken entstehen. Eine klassische Beratung eines Sachkundigen, sei es persönlich oder am Telefon, kann nun mal durch keine simple App ersetzt werden. Das Thema Versicherungen ist hierfür viel zu komplex. Hinzu kommt, dass solche Vergleichsprogramme oftmals nur die Versicherer listen, die ihnen das meiste Geld bescheren. Das bedeutet, obwohl der Versicherungssuchende einen Vergleich aller Gesellschaften erwartet, wird ihm nur ein Teil angeboten. Daraus resultiert, dass die teilweise günstigeren Gesellschaften unter den Tisch fallen, weil diese für den Drittanbieter nicht rentabel sind. Vorsicht also bei der Nutzung solcher Apps. Wenden Sie sich lieber an einen Fachmann, der auch im Notfall an Ihrer Seite ist.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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