Zuletzt aktualisiert am 12.02.2025 um 15:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Mit einer neuen Öffnungsaktion wollen die privaten Krankenversicherungen weiteren beihilfeberechtigten Beamten/-innen und deren Angehörigen den Wechsel der Krankenversicherung ermöglichen. Schon jetzt stellen diese für die Privatversicherungsanbieter eine der wichtigsten Zielgruppen dar. So soll jetzt beispielsweise auch für Bedienstete mit Vorerkrankungen der Wechsel von der gesetzlichen Krankenkasse zur privaten Krankenversicherung erheblich einfacher werden.
Wer profitiert von dieser Öffnungsaktion?
Nach Angaben des PKV-Verbandes sollen von der Aktion vor allem Beamte/-innen profitieren, die bislang aufgrund von Vorerkrankungen ganz vom Versicherungswechsel ausgenommen waren, oder nur unter der Auferlegung enormer Risikozuschläge in die private Krankenversicherung aufgenommen werden konnten. Nach der Veröffentlichung einer Pressemitteilung hieß es vom Geschäftsführer des Verbandes, Stefan Reker, dass niemand aus Risikogründen abgelehnt werde und eventuell notwendige Zuschlagszahlungen auf 30 Prozent des Gesamtbeitrages begrenzt werden. Die Aktion für Beamte/-innen mit einem Beihilfeanspruch läuft zunächst in einem Zeitrahmen vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März des Jahres 2021.
Über die Hälfte der Privatversicherten hat Anspruch auf Beihilfe
Laut des Verbandes der privaten Krankenversicherung hatte es in den zurückliegenden Monaten etliche Gespräche mit den Beamtenvertretungen und den Landesregierungen gegeben. Hierbei habe man feststellen können, dass unter den Beamten/-innen die Kombination aus Beihilfe und privater Krankenversicherung äußerst beliebt sei, so Stefan Reker. Der PKV-Geschäftsführer betonte, dass diese Verbindung sich bereits in der Vergangenheit als millionenfaches, leistungsstarkes Gesamtpaket bewährt habe. Es gelte diese Wahlmöglichkeit für die Beamten/-innen zu unterstützen und entsprechende Signale zu setzen. Da Beamte/-innen mit Beilhilfeansprüchen mittlerweile über die Hälfte der Vollversicherten im privaten Krankenversicherungssektor ausmachen, genießen diese natürlich einen hohen Stellenwert.
Finanzielle Folgen
Außerdem werden durch die Landes- oder Bundeszuzahlungen von 50 bis 70 Prozent die finanziellen Risikofaktoren für die Versicherer erheblich gemindert. Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft macht sich ein derartiger Faktor besonders bemerkbar, denn im statistischen Mittel sind die Krankheitskosten in dieser Lebensphase besonders hoch und dementsprechend steigen die aus Steuermitteln aufgewendeten Zuschüsse. Das bleibt nicht ohne Folgen für das Beihilfesystem von Bund und Ländern, welches zunehmend steigenden Kosten ausgesetzt ist. Ein Beispiel: Im Jahr 2018 stiegen allein die Beihilfeaufwendungen des Bundes um fast 23,3 Milliarden Euro und machten insgesamt über 190 Milliarden Euro aus.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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