Zuletzt aktualisiert am 04.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Die Ende Juni dieses Jahres veröffentlichte Studie zur Inklusion an den bundesdeutschen Schulen zeigt erneut ernst zunehmende Mängel bei der von fast allen Teilen der Gesellschaft befürworteten Umsetzung auf. In einer gesonderten Presseerklärung verwies der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, auf die Ergebnisse der Bertelsmann-Stiftung und forderte zum Handeln auf.
Beckmann führte in diesem Zusammenhang an, dass es seitens der politisch Verantwortlichen nicht ausreiche, sich Wunschvorstellungen hinzugeben. Nur anhand von vollmundigen, medienwirksamen Versprechungen, lasse sich die Situation an den Schulen nicht verbessern. Hierfür müssten zunächst dringend die notwendigen Voraussetzungen und Bedingungen geschaffen werden. Der VBE-Vorsitzende führte dabei die erforderlichen baulichen Maßnahmen, die Lehrerfortbildungen und die bildungskulturelle Gesamtstruktur auf dem Weg zu einer inklusionsfreundlichen Schule an. Um gesteckte Ziele erfolgreich zu erreichen, bedürfe es zudem der Unterstützung durch den Einsatz von multiprofessionellen Teams. Diesen gut ausgebildeten Fachkräften sollten in jedem Fall auch Gesundheitsexperten für das Schulwesen angehören, ergänzte Beckmann und verwies dabei auf die aktuelle Situation im Zuge der Corona-Krise.
Lösungen für den speziellen Förderbedarf und Integration
Der Verband Erziehung und Bildung hatte deutlich gemacht, dass die während der Covid-19-Infektionswelle durchgeführten Schulschließungen, als Teil der Eindämmungsmaßnahmen, klar gezeigt haben, wie wichtig Lösungen für Kinder mit Beeinträchtigungen seien. Gerade diese Kinder mit einem speziellen Förderbedarf hätten während der Pandemie nahezu keine Möglichkeiten für ein schulisches Lernen gehabt und konnten diesbezüglich auch nur sehr eingeschränkt von den Eltern betreut werden. Auch in der anschließenden Phase der Wiedereingliederung in den Präsenzunterricht während der Schulöffnungen wurden die Belange dieser Kinder nicht berücksichtigt. Etliche dieser Schüler zählten ohnehin zu den klassifizierten Risikogruppen und mussten weiterhin zu Hause lernen. Eine zielgerichtete Förderung wie im schulischen Alltag sei unter derartigen Umständen allerdings nicht gegeben, so der VBE-Vorsitzende. Alle Verantwortlichen im Bildungsbereich sollten aufgrund dieser besonderen Gegebenheiten dafür Sorge tragen, diese Schüler, ganz gleich, ob im Lernbetrieb der Regel- oder Förderschule, nicht zu vernachlässigen. Gefragt seien kreative, einfach umzusetzende Lösungswege, um alle Kinder mit Förderbedarf in den schulischen Alltag zu integrieren.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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