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Streikende Lehrer und kein Unterricht — Jetzt folgen 105 Disziplinarverfahren

Lehrerin mit Megaphone, Streik
Nov
12
2015

Lehrerin mit Megaphone; Bild: contrastwerkstatt, Fotolia

Im Juni 2015 kam es in ganz Deutschland zu Streikaufrufen und etliche Pädagogen folgten diesem Ruf. Wer Mitte des Jahres fröhlich mit streikte, dem steht wohl nun Ärger bevor. Die Demonstration im Juni richtete sich damals gegen die sogenannte „Nullrunde“, die den Beamten von der Landesregierung verordnet wurde. Sowohl Lehrkräfte, als auch die Polizeigewerkschaft streikten.

105 Disziplinarverfahren gegen Lehrer

Der Pressesprecher des staatlichen Schulamts für Hersfeld-Rotenburg bestätigte, dass aktuell gegen 105 Lehrkräfte disziplinarisch ermittelt werde. Das Schulamt sah sich zu dieser Maßnahme gezwungen, da fast 450 Unterrichtsstunden nicht gehalten wurden. Die Lehrer müssen in jedem Fall mit einem negativen Eintrag in die Personalakte rechnen, welcher jedoch nach zwei Jahren ohne Vorfälle, wieder gelöscht wird. Natürlich werden die Lehrkräfte für den Zeitraum des Streikes nicht bezahlt.

Polizisten kommen ungeschoren davon

Während auf die angeklagten 105 Lehrer aufgrund des Streikes einiges an Ärger zukommt, läuft gegen die verbeamteten Polizisten, die sich ebenfalls am Streik beteiligten, kein Disziplinarverfahren. Einigermaßen verständlich, dass viele der betroffenen Lehrer mit Ungläubigkeit reagieren. Laut Polizeigewerkschaft haben alle betroffenen Polizisten an besagtem Tag Urlaub genommen oder wurden frei gestellt. Viele Lehrer sehen die Tatsache, dass die Polizisten ungeschoren davon kommen, als reine Schikane. Allerdings sind ihnen diesbezüglich die Hände gebunden.

Hessen wird immer unbeliebter

Aufgrund dieser Entwicklung wandern immer mehr Pädagogen in andere Bundesländer ab, denn Hessen koppelt, laut Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, als einziges Bundesland seine Beamten von der Gehaltsentwicklung ab. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, kurz GEW, war Hauptauslöser für den Beamtenstreik. Sie ist der Meinung, dass die Arbeitsbelastung in Hinblick auf das Gehalt die höchste in Deutschland ist. Hinzu kommt noch, dass die Hessische Beihilfe gekürzt wurde. Viele Lehrer sahen daher keine andere Alternative, als zu streiken. Die GEW wirft dem Bundesland zudem vor sich gar nicht mit dem Thema auseinandersetzten zu wollen, sondern die Pädagogen mit den Disziplinarverfahren einschüchtern zu wollen.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
hersfelder-zeitung.de – Streik statt Unterricht – Verfahren gegen 105 Lehrer
sueddeutsche.de – Verbeamtete Lehrer in Hessen streiken
news4teachers.de – Weil Tarif nicht übertragen wird: GEW ruft verbeamtete Lehrer in Hessen zum Streik auf
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