Zuletzt aktualisiert am 03.10.2024 um 4:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
08.07.2015 — Immer mehr Menschen werden heutzutage immer älter. Diese Entwicklung macht schon längst nicht mehr vor Lehrern und Beamten halt. Doch hier fehlt es schlichtweg an Nachwuchs, was den Demografischen Wandel bei den Lehrern zu einem immer größeren Problem macht. Denn fehlen die Lehrer, fehlt gebildeter Nachwuchs, was Deutschland über kurz oder lang zusetzen wird. Vor allem in den kommenden 5 Jahren werden immer mehr Lehrer in den Ruhestand gehen. Besonders schlecht sieht es dabei in Sachsen-Anhalt aus. Hier sollen nun zukünftig mehr und vor allem gezielter Lehrer ausgebildet werden.
Durchschnittsalter der Beamten steigt
Wie gravierend sich der Demografische Wandel tatsächlich auf die Lehrerschaft auswirkt, sieht man, wenn man sich das Durchschnittsalter der Lehrer einmal genauer anschaut. Dieses steigt nämlich unaufhaltsam. Zwischen den Schuljahren 06/07 und 13/14 stieg das Alter der Lehrkräfte um ganze drei Jahre, wie der Kultusminister verlauten ließ. Diese Aussage basiert auf dem Bildungsbericht von 2015, welcher dem Kabinett erst vor kurzem vorgelegt wurde. Voraussichtlich werden wohl 2017/2018 die meisten Lehrer in den Ruhestand gehen. Doch laut Kultusminister würden die Neueinstellungen von Pädagogen ebenfalls steigen. So seien dieses Jahr so viele Lehrer neu eingestellt worden, wie seit langem nicht mehr.
Gezielte Ausbildung als Ziel
Kultusminister Dorgerloh plädiert bei der Auswahl, beziehungsweise Ausbildung der jungen Lehrer auf ein breites Spektrum. Denn obwohl statistisch gesehen immer mehr Kinder auf das Gymnasium gehen, dürfen andere Schularten nicht vernachlässigt werden. Vor allem müssen auch neue Berufsschullehrer und Sonderschulpädagogen ausgebildet werden. Der Kultusminister wünscht sich einen „breiteren Instrumentenkasten“, wie er es nennt. Je bunter und vielfältiger, desto besser. Zukünftig soll es zudem Direktoren möglich, seine fehlenden Honorarverträge einfach hinzuzukaufen. Ebenfalls sollen zukünftig mehr befristete Verträge entstehen, was den Lehrern selbst vermutlich weniger gefallen wird.
Weniger Abitur-Abschlüsse in Sachsen-Anhalt
Doch der Bildungsreport beschäftigt sich nicht nur mit den Lehrern, sondern auch mit den Schülern. Und hier liegt Sachsen-Anhalt bezüglich der Abiturientenquote knapp 10 % unter dem Bundesdurchschnitt. Bis etwa zur 8. Klasse wird Durchschnitt noch gehalten, aber es schaffen deutlich weniger Schüler das Abitur als in anderen Bundesländern. Die Anzahl junger Menschen ohne Abschluss hingegen ist in den letzten Jahren auf unter 10 % gesunken. Ein klarer Sieg für Sachsen-Anhalt. In den nächsten Jahren soll der Fokus unter anderem darauf liegen, dass das Verhältnis von Schülern, die eine Ausbildung machen und Schüler, die studieren, nicht völlig unausgeglichen ist.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
news4teachers.de – Lehreralter steigt
europa.eu – Lehrerschaft wird immer älter
derwesten.de – Lehrer werden immer älter
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