Zuletzt aktualisiert am 22.01.2025 um 15:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Eine neue Studie hat die bundesdeutsche Verwaltung, deren Beamte/- innen und die öffentlich Beschäftigten im Zuge der Corona-Krise analysiert und gelangte zu der Erkenntnis, dass diese ein bemerkenswertes Innovations- und Improvisationspotenzial verkörperten.
Studie von der Hertie School of Governance und Next:Public
Die Beratungsagentur Next:Public erhob in Zusammenarbeit mit der Hertie School of Governance, einer privaten Hochschule mit Sitz in Berlin, die bislang umfangreichste Studie zur Verwaltung in Zeiten von Corona. Zur Arbeitsleistung der Beamten/- innen und der Beschäftigten innerhalb der öffentlichen Verwaltung sah die Studie im Rahmen der Corona-Pandemie eine große Stärkung von Eigenverantwortung, autonomen Handlungsabläufen und selbst organisatorischen Geschick. Die Teilnehmer/- innen der Analyseumfrage bestätigten dabei auch ein gestiegenes Vertrauen gegenüber ihren Vorgesetzten. Im Fazit sieht die Studie ein zügiges Umsetzen bei der Realisierung von technischen Neuerungen, wobei viele der Befragten angaben, dass die durch die Krise ausgelösten Veränderungen und Impulse in der Verwaltung zu keinen wirklichen Veränderungen führen werden, wenn die Ausnahmesituation wieder von der Normalität eingeholt wird.
Beamtenbundvorsitzender lobt Innovationsbereitschaft
In einem Zeitungsinterview lobte dbb-Chef Ulrich Silberbach die große Bereitschaft der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, sich gegenüber Innovationen zu öffnen, sofern die technischen Voraussetzungen hierfür gegeben sind. Im weiteren Wortlaut verwies Silberbach darauf, dass die Studie aufgezeigt habe, dass bei der voranschreitenden Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung nicht die unteren Ebenen für eine Verlangsamung des Prozesses verantwortlich wären, sondern die Führungspositionen. Ein wesentlicher, mit dem demografischen Wandel einhergehender Faktor seien die zu erwartenden Pensionierungswellen und der damit verbundene Konkurrenzkampf um die Nachwuchskräfte. Dabei würden mobiles Arbeiten und ein hohes Maß an Flexibilität zukünftig noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. Auch deshalb sei es wichtig, das nun erkannte Potenzial und die Motivation der Beschäftigten zu nutzen, so der Vorsitzende des Beamtenbundes.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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