Die schleswig-holsteinische Landesregierung konkurriert im Norden besonders mit den Ländern Hamburg, Bremen und Niedersachsen. Um den Nachwuchs für den öffentlichen Dienst im Land zu halten oder anzulocken sollen die Bezüge für Beamtenanwärter erhöht werden.
Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität
Durch das neue Maßnahmenpaket und die Änderungen der besoldungs- und beamtenrechtlichen Vorschriften, die von der Landesregierung bereits Ende März als Gesetzesänderungsentwurf in den Kieler Landtag eingebracht wurden, gewährleiste die Jamaika-Regierungskoalition eine erhebliche Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes, so Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) gegenüber der Presse.
Grundsätzlich sollen die Änderungen zum 1. Januar 2019 in Kraft treten, so Heinold. Neben der Anhebung der Bezüge für Beamtenanwärter und Rechtsreferendare gibt es weitere Maßnahmen, die nahtlos an die bereits für dieses Jahr beschlossenen und in Kraft tretenden Verbesserungen im Bereich des Dienstrechts anknüpfen. Die Ministerin kündigte die Einführung von Zuschlagszahlungen des Landes bei der privaten Krankenversicherung an. Diese Zuschläge betreffen Beamte, die sich in Elternzeit befinden. Außerdem sollen rückwirkend die Zuwendungen für das 25-jährige Dienstjubiläum wieder eingeführt werden.
Überarbeitete Besoldungs- und Gehaltsstrukturen
Im Justizbereich wird eine Anhebung der Einstiegsämter von Besoldungsgruppe A3 nach A4 durchgeführt und für das Jahr 2019 kündigte die Finanzministerin weitere Konzepte zur Überarbeitung der Gehalts- und Besoldungsstrukturen an, um die öffentliche Verwaltung konkurrenzfähig zu gestalten und ausreichende Fachkräfte zu generieren. Änderungen gibt es auch im Bereich der Beihilfe, die nach Aussagen von Ministerin Heinold transparenter und effektiver werden soll. Künftig gibt es deutliche höhere Beihilfeerstattungen in Bereich der Heilmittelaufwendungen (im Durchschnitt rund 20 Prozent) und auch Beratungen, beispielsweise im Ernährungsbereich, werden erstattungsfähig. Die Gesamtkosten des Paketes belaufen sich zunächst auf 4,5 Millionen Euro.