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Philologenverband deckt auf — Länder fälschen Unterrichtsstatistiken

Unterrichtsausfall
Apr
19
2016

Stundenausfall; Bild: PhotoSG - Fotolia

Nicht selten passiert es in Deutschland, dass ein Kind früher nachhause kommt, weil mal wieder eine Schulstunde ausgefallen ist. Den meisten Eltern und Bildungsverbänden ist der ständige Unterrichtsausfall ein echter Dorn im Auge. Nun kam zum Ärger aller Beteiligten noch heraus, dass die Bundesländer anscheinend absichtlich die Ausfallstatistiken manipulieren.

Philologenverband appelliert an Bundesländer

Vor allem dem deutschen Philologenverband stößt die Tatsache der Verschleierung sauer auf. Er appelliert daher an die Bundesländer nach Möglichkeit nicht nur gänzlich ausgefallene Stunden in die Ausfallsstatistik mit aufzunehmen, sondern auch Vertretungsstunden und Nachholstunden. Doch das scheint vergebene Liebesmüh, denn es scheint als wollten viele Schulen „gar nicht so genau Bescheid wissen“. Derzeit tobt vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen eine Debatte bezüglich falscher Zahlen zum Thema Unterrichtsausfall. Vor allem die Elternvertreter schlugen hier Alarm. Das Bildungsministerium schätzt, dass derzeit zwischen sechs und sieben Prozent des Unterrichtes in NRW entfällt — angegeben wurden jedoch nur 1,7 Prozent.

Aufsichtsstunden sind keine Ausfallsstunden

An den meisten Schulen läuft der Unterrichtsausfall wie folgt ab: Ein Fachlehrer wird plötzlich krank und ruft morgens bei der Schule an. Dann beginnt die Suche nach einem Lehrer mit ähnlichen Kompetenzen, beziehungsweise dem gleichen Fach. Wird so jemand auf die Schnelle gefunden und dieser Jemand hat keinen eigenen Unterricht zu halten, wird in der Regel versucht den Unterricht fortzuführen. Doch so läuft es in den seltensten Fällen. Oftmals muss der nächstbeste Lehrer als Vertretung einspringen, der nicht selten ein ganz anderes Fachgebiet hat und die Kinder lediglich „beaufsichtigt“. Diese Stunden legen viele Schulen ebenfalls als Vertretungsstunden aus und prellen so natürlich die Statistik.

Vertretungs-Apps schüren den Argwohn

Viele Eltern wären vermutlich nie auf die Idee gekommen den Vertretungsplan der Schulen zu hinterfragen, doch in Zeiten von Vertretungs-Apps werden die Schulen immer transparenter. Diese Apps zeigen den Eltern sowohl Ausfall-, als auch Vertretungsstunden an. Die Transparenz lässt viele Elternteile mittlerweile an den öffentlichen Statistiken zweifeln. Wie ein Rektor aus NRW nun zugab, müsse jeder Lehrer im Schnitt drei Stunden mehr arbeiten, damit die Statistiken stimmen. Vor allem die Schüler leiden unter diesem Statistikbetrug, denn ihnen fehlt schlussendlich Schulstoff. Daher fordert der Philologenverband nun auch endlich einheitliche Standards für alle Bundesländer. Derzeit kann nämlich noch jedes Bundesland nach Gutdünken selbst bestimmen was als Unterrichtsausfall ausgelegt wird und was nicht.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
  1. n-tv.de – Lehrer: Länder fälschen Schulstatistiken
  2. news4teachers.de- Philologen-Chef Meidinger: Länder verschleiern beim Unterrichtsausfall die Wahrheit
  3. t-online.de – Wird der Unterrichtsausfall an Schulen schöngerechnet?
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