Zuletzt aktualisiert am 14.02.2025 um 17:15 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Pensionäre — die nächsten Millionäre?
Immer wieder hört man Schlagzeilen von sinkenden Rentenbezügen und Rentnern, die sich mit Nebenjobs zusätzlich über Wasser halten müssen. An den Pensionären scheint der Trend der Altersarmut jedoch vollständig vorbeizugehen. Mit einem Durchschnittsbezug von 2850 Euro hegen die Pensionäre einen deutlich höheren Lebensstandard als übliche Rentner und haben im Bereich des Privatvermögens mit ca. 300.000 Euro sogar die Selbstständigen überholt.
Zum Vergleich: Rentner sind mit ca. 127.000 Euro pro Haushalt gelistet, also nahezu die Hälfte.
Doch nun zu der Frage, die vermutlich am meisten interessiert: Wie kommt es, dass die Pensionäre im Alter so viel besser dastehen als gewöhnliche Rentner? Natürlich darf nicht vergessen werden, dass die meisten Pensionäre im Berufsleben gut verdient und durch Beihilfe/Heilfürsorge die beste Versorgung für relativ wenig Geld bekommen haben. Zudem sind die Anlageformen der Pensionäre eher konservativ, was bedeutet, dass sie früher Eigentum erwerben und durchaus eine Tendenz zu Aktien- und Fondsanlage zu erkennen ist. Nicht abzustreiten ist, dass Beamte gerade, wenn es um die Kreditvergabe geht, durchaus bevorzugt werden, da sie einen sichereren Arbeitsplatz vorweisen können. So ist es mit diesem Wissen durchaus etwas weniger verwunderlich, dass 62 % aller Beamten und 75 % aller Pensionäre Grundbesitzer sind. Mehr Grundbesitz können nur die Selbstständigen vorweisen, wobei die Restschulden auf den Objekten erheblich höher sind, als beim Grundbesitz der Pensionäre. Dennoch muss man sich bewusst sein, so schön und sorgenfrei alles für den Arbeitenden klingt, dass auch die Pension erhebliche Nachteile mit sich bringt und privat mit beispielsweise einer Pflege-Bahr zusätzlich abgesichert werden muss. Es ist jedoch durchaus sehr schwierig Pensionäre und Rentner miteinander zu vergleichen, da sowohl Rechte als auch Pflichten im Berufsleben völlig andere sind. So muss man betrachten, dass Beamte beispielsweise kein Streikrecht besitzen und trotz Schutz des Dienstherren bei Unfällen im Dienst dennoch in Regress genommen werden können. Hier müssen Beamte privat durch eine Diensthaftpflicht zusätzlich absichern. Viele Beamtengruppen sind zudem hoher physischer und psychischer Belastung ausgeliefert, wie zum Beispiel Berufssoldaten oder Bundespolizisten. Ebenso die Lehrkräfte, die die verantwortungsvolle Aufgabe haben, unsere Kinder zu unterrichten und sie auf das spätere Leben vorzubereiten. Diese Tätigkeiten kann und sollte man nicht mit anderen Berufsgruppen vergleichen, zumal die Beamtenlöhne deutlich langsamer ansteigen als Löhne in andere Berufsgruppen. Abschließend kann nur angemerkt werden, dass das Beamtentum mit all seinen Privilegien auch mindestens genauso viele Pflichten mit sich bringt und jedes Privileg mehr als nur gerechtfertigt ist.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
-
Versicherungsvergleich
Bewertung abgeben
( Abstimmen)