Zuletzt aktualisiert am 24.11.2024 um 11:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert seit Langem eine stärkere Einbindung verschiedener Vielfältigkeitsmaßnahmen im Personalwesen des Öffentlichen Dienstes. Eine vom DBG in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des Forsa-Institutes belegt das ungenügende Angebot dieser Diversity-Maßnahmen.
Zukunftsorientierte Strukturen
Die Umsetzung zeitgemäßer Arbeitsmarktvoraussetzungen und leistungsorientierter Verwaltungen bedingt modernes Personalwesen sowie die konstruktive Nutzung sozialer Vielfalt. Nach Auswertung der neuen Forsa-Umfrage unter den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, stehen rund 77 Prozent der Befragten einer solchen Vielfalt im Arbeitsleben sehr aufgeschlossen gegenüber. Wertet man nur die Zahlen im Personenbereich der unter 35-jährigen, steigt diese Zahl sogar auf 82 Prozent. Leider finden sich nicht einmal bei der Hälfte aller Dienststellen in der Bundesrepublik entsprechende Angebote zu derartigen Konzepten. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Elke Hannack, forderte in diesem Zusammenhang die öffentlichen Arbeitgeber dazu auf, mehr Förderprogramme im Hinblick auf Chancengleichheit und Diskriminierungsvermeidung zur Verfügung zu stellen. Hierfür benötige es finanzielle Investitionen und ausreichendes Personal.
Auf dem sogenannten „Schöneberger Forum“, welches Ende November in Berlin stattfand, mahnte Hannack an, dass umfangreiche Diversity-Maßnahmen längst als stetiger Prozess in den Beschäftigungsbereich des Öffentlichen Dienstes eingebunden sein müssten. Diese Harmonisierungen gelte es regelmäßig zu prüfen und wenn nötig neu zu strukturieren. Der Öffentliche Dienst muss den Veränderungen innerhalb der Gesellschaft Rechnung tragen. Maßnahmen zur Vielfältigkeit im Gesamtrahmen des Öffentlichen Dienstes, seien auch dazu geeignet, entsprechende Zeichen zu setzen, im gemeinsamen Auftreten gegenüber antidemokratischen Tendenzen gegenüber der freiheitlich, rechtlichen Grundordnung, so die DGB-Vizevorsitzende. Chancengleichheit, unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse sind erforderlicher Zugewinn für die öffentlichen Arbeitgeber, die bei der Umsetzung derartiger Maßnahmen mit gutem Beispiel vorangehen sollten.
Forsa-Umfrage „Vielfalt im Öffentlichen Dienst“
- 77 Prozent der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst befürworten gezielte Maßnahmen gegen Diskriminierungen und befürworten Chancengleichheit und Integration
- 43 Prozent vermuten fehlendes Personal als Haupthindernis zur Durchführung des Vielfältigkeitsmanagements
- 57 Prozent verneinen, beziehungsweise wissen nichts über Diversity-Maßnahmen an den Dienststellen
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- DGB – Öffentlicher Dienst: Mehr Diversity-Maßnahmen nötig
- DGB – Wie steht es um die Vielfalt im öffentlichen Dienst?
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