Zuletzt aktualisiert am 15.02.2025 um 15:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Das Bundesarbeitsgericht entscheidet, dass älteren Angestellten besondere Privilegien eingeräumt werden darf. Präzedenzfall hierbei ist ein Schuhhersteller, der älteren Angestellten 2 Tage mehr Urlaub gewährt, als seinen jüngeren Angestellten. Das Bundesarbeitsgericht argumentiert mit der freien Gestaltungsmöglichkeit des Arbeitnehmers zum Schutz älterer Angestellter.
Die Thematik des altersgestaffelten Urlaubes ist keine neue, denn bereits in 2012 wollte das BAG die Altersstaffelung in Tarifverträgen verbindlich machen. Aufgrund dieser Aussage vom BAG, sahen sich wohl auch die Kläger der oben genannten Schuhfirma in ihrer Annahme bestärkt. Drei Angestellte, alle unter 58, zogen mit der Forderung nach zwei zusätzlichen Urlaubstagen vors Gericht. Sie sahen sich ihren älteren Kollegen über diskriminiert, denn diese bekamen ab dem 58. Lebensjahr zwei zusätzliche Urlaubstage gutgeschrieben
Zusätzliche Arbeitstage bleiben aus
Diese Forderung lehnte das Bundesarbeitsgericht jedoch ab, ebenso wie zuvor. Es verwies erneut drauf, dass dem Arbeitgeber das Recht und die Freiheit zuständen den Schutz seiner Angestellten auf diese Weise zu gewährleisten. Zudem sei eine Sonderbehandlung auf Grund des Alters laut §10, Absatz 3, 1 des AGG rechtens. Es sei wichtig, dass die zusätzlichen Urlaubstage im Alter gerechtfertigt seien — was in diesem Falle aufgrund der körperlichen Arbeit, und damit auch der erhöhten körperlichen Beanspruchung gegeben sei. Mit zunehmendem Alter und sinkender Regenerationsfähigkeit seien zwei Tage zusätzlichen Urlaubes mehr als legitim. Das Bundesarbeitsgericht unterstützte damit die Schutzmaßnahmen des Fabrikanten und bestärkte ihn damit in seiner Fürsorgepflicht für ältere Beschäftigte. Die internationale Arbeiterorganisation fordert zu dieser Fürsorgeplicht auch eine Staffelung des bezahlten Urlaubes, entweder nach Beschäftigungsdauer oder nach Alter.
Durch den schon viel zu oft genannten Demographischen Wandel und die steigende Zahl an älteren Mitmenschen ist es natürlich überaus wichtig sich deren Problemen und Bedürfnissen anzunehmen, man sollte jedoch auch nie die Bedürfnisse der jungen Bevölkerung aus den Augen verlieren, denn die Jungen werden die Alten von morgen sein.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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