Beamte werden knapp
Berlin; Frische Beamte braucht das Land. Immer ältere Beamte, gerade im öffentlichen Dienst, lassen bei vielen die Alarmglocken läuten. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen bald in Rente, doch woher den Nachschub nehmen?
Die Sparmaßnahmen von Bund und Länder, nämlich sparen um der Wirtschaftlichkeit willen, sind veraltet und schädlich. Langsam wird nämlich klar, dass ein Drittel weniger beschäftigte Beamte, eben doch ein Drittel zu wenig sind. Es fehlen nicht nur an Schulen mittlerweile mehr als 20.000 Lehrer, sondern auch bei der Polizei und nun auch im öffentlichen Dienst. Doch noch gravierender sind die gekürzten Stellen im Steuerfahndungssektor: Hier gehen nun noch mehr Steuersünder durchs Netz und prellen das Land um Millionen an Steuer- und Strafgeldern.
Generell fehlen nicht nur Stellen, sondern auch der Nachwuchs für die bereits besetzten Stellen. Natürlich wird versucht Kinder und Jugendliche für eine Karriere als Staatsdiener zu begeistern, dennoch mangelt es an Interessenten. Nicht zuletzt sind teilweise auch die harten Auswahlverfahren schuld an der Mangelbesetzung, wie die Durchfallquote von bis zu 80% im polizeilichen Eignungstest belegt. Auch wird von angehenden Beamten immer wieder bemängelt, dass die Aufstiegschancen im Allgemeinen im öffentlichen Dienst nicht so gut wären wie in der freien Wirtschafft.
Es ist also klar: Entweder man sorgt für genügend qualifizierten Nachwuchs oder man überlegt wie es möglich ist die älteren Beamten noch eine Weile im Dienst zu halten. Egal wie die rettende Idee aussehen wird, teuer wird sie für Bund und Länder vermutlich so oder so. Da stellt man sich doch die Frage, warum zuvor ein Sparpaket erdacht und umgesetzt wurde, obwohl nun wieder alles korrigiert werden muss. Da mittlerweile jeder vierte Beamte über 55 ist und somit in den nächsten Jahren in den Ruhestand versetzt wird, wird nicht nur die Zeit kürzer, sondern das Anliegen eine Lösung zu finden auch immer dringlicher.
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