03.06.2015 — Zu viele Schüler, die einfach nur studieren, statt in den Betrieben eine Ausbildung oder auch ein duales Studium zu beginnen, werden immer mehr zum Problem. Nun ist es an der Lehrerschaft den Schülern neue Wege für den Berufseinstieg zu zeigen. Darum besuchen nun auch einige Lehrer aus dem Landkreis drei große Betriebe in der Umgebung.
Schüler in die Betriebe!
Es wird zwar schon Einiges getan um die Schüler in lokale Unternehmen zu lotsen, wie beispielsweise der „Girls-Day“, der Mädchen für technische Berufe begeistern soll. Doch diejenigen, die die Schüler bei der Job Wahl unter anderem beraten sollen, haben oftmals nur veraltetes Wissen bezüglich der Betriebe und den Jobanforderung. Umso wichtiger ist es, dass die Lehrer auf den neuesten Stand gebracht werden und ihre Schützlinge gut beraten können. Zuletzt waren die Lehrer auf Initiative des Landratsamtes 2008 in den Betreiben. Damals stand noch die Landwirtschaft im Fokus, doch zukünftig wird es vor allem um die Metallindustrie gehen.
Die Entwicklung der Wirtschaft
Auch geht es dabei darum, dass den Lehrern durch Betriebsrundgänge ein Einblick in den realen Arbeitsalltag gewährt wird. Ebenso soll ihnen ein Gespür für die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft vermittelt werden. Zukünftig werden sich die Unternehmen einiges einfallen lassen müssen, um die immer kleiner werdende Anzahl an Schüler mit Regelschulabschluss von einer regulären Ausbildung zu überzeugen. Seit 2002 hat sich diese Anzahl nämlich halbiert und man geht davon aus, dass sie noch weiter sinken wird. Genau deshalb wird Eigenwerbung und eben auch Werbung bei den Lehrern in Zukunft existenziell werden.
Gestiegene Anforderungen an Ausbildungsberufe
Irgendwie scheint es normal zu sein, dass man nach dem Abitur oder auch nach dem Abschluss der Realschule studieren geht. Viele Absolventen ziehen einen Ausbildungsberuf gar nicht erst in Betracht. Vielleicht auch, weil einem Studium immer noch mehr Prestige nachgesagt wird, als ein Ausbildungsberuf wie beim „normalen“ Plebs üblich. Doch diese Einstellung ist definitiv nicht mehr zeitgemäß, denn heutzutage bedeutet eine Ausbildung nicht mehr, dass man automatisch Mauerer oder Schreiner werden muss, sondern es gibt ebenfalls akademische Ausbildungsberufe. Diese erfordern ein hohes Maß an Intelligenz, denn mit voranschreitender Technik werden auch die Bauteile immer komplexer. Deshalb müssen die Betriebe selbst unbedingt noch mehr für die Aufklärung bezüglich der Ausbildungsberufe tun und Hand in Hand mit den Lehrkräften arbeiten.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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sueddeutsche.de – Weniger als das Gesetz erlaubt
- sueddeutsche.de – Richter in Sachsen-Anhalt verdienen zu wenig