Zuletzt aktualisiert am 02.12.2024 um 19:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
12.03.2015, Immer mehr Bundesländer haben mit dem momentanen Lehrermangel zu kämpfen, denn es fehlt schlichtweg der Nachwuchs. Ende vom Lied sind deshalb ausfallende Stunden, gestresste Kollegen, entnervte Eltern und schlussendlich auch leidende Kinder. Da leider nicht auf Knopfdruck Lehrernachwuchs geliefert werden kann, hat sich das Bundesland Rheinland-Pfalz nun dazu entschlossen auf andere Unterrichtsmaßnahmen zu setzen.
Larifari oder wegweisend?
Das ist die Frage, die man sich als Außenstehender bezüglich der neuen Unterrichtsmethoden stellt. Im Gespräch ist in Rheinland-Pfalz etwa die Umsetzung des sogenannten “Dalton-Planes”, bei dem die Schüler selbst entscheiden sollen, wann und was sie lernen wollten. Die Frage hierbei ist jedoch: Geht der Plan auch wirklich auf? Es ist klar, dass diese neue Taktik auch dazu dienen soll, den Schülern früh möglichst Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit beizubringen, doch sind die Schüler wirklich schon reif für solch eine Narrenfreiheit? Das Konzept sieht so aus, dass die Schüler an 2 Schulstunden pro Tag entscheiden dürfen, welchen Unterricht sie besuchen. So kann effektiv einem Ausfallen des Unterrichts vorgebeugt werden, erklärt ein stellvertretender Lehrer.
Einfach und genial?
Täglich sollen in den teilnehmenden Schulen immer die dritte, sowie die sechste Stunde freigehalten werden. Diese Stunden, die sogenannten Dalton-Stunden, können dann von den Schülern in dem Fach verbracht werden, was ihnen am meisten zusagt. So soll eine Ausweichmöglichkeit bei Unterrichtsausfall bestehen, denn immer, wenn eine Stunde ausfällt, gibt es sozusagen eine Alternative. Die Idee dahinter ist, dass keine zusätzlichen Vertretungsstunden anfallen und bei den Kindern keine Wissenslücken entstehen. Natürlich müssen sich die Lehrer dafür untereinander, mit ihren Lehrplänen, abstimmen. In den Niederlanden scheint dieses Prinzip bereits sehr gut zu funktionieren, sollte das auch in Rheinland-Pfalz der Fall sein, steht der Ausbreitung an anderen Gymnasien nichts mehr im Weg.
Trotz neuem System besteht Lehrermangel
Das “Dalton-System” ist nur eine von vielen Ideen die derzeit an deutschen Schulen erprobt werden, denn gerade in ländlicheren Regionen sind die Lehrer vorwiegend noch knapper. Für die meisten Rektoren ist es daher sehr wichtig, dass der Weg in die Schule nicht umsonst ist und man trotzdem mit mehr Wissen heim kommt, als man gegangen ist. Es besteht ja zudem eine Art Bringschuld Kindern und Eltern gegenüber, die versucht wird zu erfüllen. Doch trotz gewisser Überbrückungsmaßnahmen sind sich die Schulen einig: In den nächsten Jahren muss vermehrt für eine pädagogische Laufbahn geworben werden, sonst steht Deutschland vor einem noch größeren Bildungsproblem.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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