Die massenhaften Lehrerentlassungen zu Beginn der Sommerferien war leider schon immer ein Problem, doch mittlerweile steigt die Zahl der arbeitslosen Lehrer zum Ferienbeginn alarmierend an, wie nun auch die Regierung bestätigte.
Lehrerentlassungen fast verdoppelt
Wie Informationen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, verdoppelte sich die Zahl der im August entlassenen Lehrer im Vergleich zum Vorjahr. Waren es 2014 noch 6104 Lehrer, die vor den Sommerferien entlassen wurden, sind es 2015 bereit 11.144 Lehrer. Das macht fast eine Verdopplung der Entlassungen. Wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen, muss bald der Großteil der Pädagogen um ihren Job bangen. Allerdings sank die Zahl der als arbeitslos registrierten Lehrer bis Oktober bereits wieder auf 6045 Arbeitslose ab. Zurückverfolgen lässt sich dieser rapide Anstieg der Arbeitslosenzahlen der Lehrer und dann das Abfallen bis ins Jahr 2007.
„Riesen Sauerei“
Zu Recht wurde diese massenhafte Entlassung von den Linken bereits als „ Riesen Sauerei“ betitelt, denn es kann eigentlich nicht angehen, dass hart arbeitende Lehrer aus Kostengründen während der Sommerferien Arbeitslosengeld beziehen müssen. Natürlich sin die Entlassungen während der Ferienzeit nicht unbegründet. Es handelt sich dabei schlicht und ergreifend um eine Sparmaßnahme einiger Bundeländer. Weiter proklamierte die Linke, dass es unerträglich sei, dass einige Bundesländer ihre Haushalte auf Kosten nicht-verbeamteter Lehrkräfte entlasten. Das unfaire an dieser Situation ist nämlich, dass es nur die nicht festangestellten Lehrer trifft, während die festangestellten Lehrkräfte im Trockenen sitzen.
Absichtliche Vorenthaltung von Festanstellungen
Ganz logisch ist auch die Schlussfolgerung, dass die Bundeländer Festanstellungen ganz gezielt zurück halten, da diese weniger Entlassungen und damit mehr Kosten nach sich ziehen würden. Doch ist Sparen auf Kosten junger Lehrer ohne Festanstellung wirklich fair? Erklärtes Ziel der Bundesländer sollte es eigentlich sein so viel Geld wie nötig in die Bildung zu investieren und mehr Festanstellung gewährleisten zu können, statt erst einzustellen und dann aus Kostengründen wieder entlassen zu müssen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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