Zuletzt aktualisiert am 04.01.2025 um 11:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
09.06.2015 — Hessen enthüllte nun einen Plan, der den meisten Betroffenen sauer aufgestoßen ist. Und zwar sollen Lehrer von Gymnasien und Grundschulen abgezogen werden, um diese dann auf Ganztagsschulen zu verteilen und für die Inklusion einzusetzen. Eltern und Schüler wehren sich jedoch vehement und es wurden bereits 9000 Unterschriften dagegen gesammelt.
Proteste werden laut
Eltern, Lehrer und Schüler freut das Vorhaben der Landesregierung eher weniger. Bereits mehr als 9000 Menschen haben bereits eine Online-Petition dagegen unterzeichnet, die von der stellvertretenden Landesschülersprecherin ins Netz gestellt worden war. Auch von Seiten des Landeselternbeirates, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie dem Verband Bildung und Erziehung wurde Kritik laut und sie machten sogar ihre Teilnahme an der Abschlusssitzung des hessischen Bildungsgipfels von einer Rücknahme dieser Pläne abhängig. Politik mit Schulfrieden war die eigentliche Prämisse, doch der wird nach diesen Plänen noch mehr zerrüttet sein.
300 Lehrer werden abgezogen
Dass Lehrer fehlen ist schon seit geraumer Zeit klar, aber nach den ersten Berechnungen sind es wohl doch mehr als gedacht. So sollen etwa 160 Lehrer von den Gymnasien abgezogen und etwa 130 von den Grundschulen. Insgesamt sollen knapp 300 Lehrer abgezogen und umverteilt werden, doch das will erst in den folgenden erreicht werden. Vor allem die kleinen Schulen im ländlichen Raum haben damit massive Probleme, da insgesamt noch weniger Lehrer zur Verfügung stehen. Es werden zudem noch zusätzliche Lehrkräfte für Ganztagsschulen, sozial benachteiligte Kinder und zur Hilfe der Flüchtlingskinder gefordert.
Keine Stellenkürzungen
Die schwarz-grüne Koalition steht jedoch noch immer fest hinter ihren Plänen, denn sie halten es für fair, den „Gewinnern unseres Schulsystems“ ein paar Lehrer abzuzwacken. Ziel hierbei ist, dass eben auch diejenigen gefördert werden, deren Chancen ansonsten nicht so gut stünden. Es werden zudem keine Stellen gekürzte, sondern lediglich eine optimale Einsatzmöglichkeit des vorhandenen Personals gesucht. Ob die Proteste der Schüler und Eltern in dieser Debatte etwas bringen oder ungehört verhallen, wird sich noch zeigen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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