Zuletzt aktualisiert am 07.09.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
08.06.2015 — Mit einer Million Dollar lockt der frisch ins Leben gerufene „Global Teacher Prize“ und möchte damit das Engagement und Herzblut der Lehrer belohnen. Gehandelt wird der Preis auch schon als „Nobelpreis für den Lehrberuf“. Vielerorts haben Lehrer noch immer einen schlechten Ruf, denn in vielen Ländern fehlt es an Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten für junge Lehrer.
Eine Deutsche im Getümmel
Unter den besten 50 Lehrern, die für den Preis nominiert wurden, befindet sich auch eine deutsche Lehrerin. Trotz Ärger mit den Eltern, mit den Schülern und manchmal auch mit den Kollegen und immer weiter wachsende Ansprüche, die an Sie gestellt werden, hat diese junge Lehrerin den Spaß am Unterrichten niemals verloren. In Deutschland sind die Anforderungen an einen Lehrer oder eine Lehrerin im Vergleich zu anderen Ländern äußerst hoch. Es soll erzogen werden (aber nicht zu hart durchgegriffen werden), es sollen Kulturgrenzen überwunden werden (aber die Individualität jedes Kindes gewahrt werden) und es sollen behinderte Kinder integriert werden, aber nicht zulasten der nicht behinderten Schüler. Dies alles und noch weitaus mehr gilt es als Lehrer an deutschen Schulen zu bewältigen.
Erstverleihung 2015
Mit dem „Global Teacher Prize“ ist dieses Jahr ein ganz junger und noch relativ unbekannter Award geboren worden. Zuvor gab es höchstens einmal schulinterne Bewertungen, doch das soll mit dem Preis ein Ende haben. Erklärtes Ziel ist es, den Lehrern den Rücken zu stärken und ihr allgemeines Ansehen zu fördern. Stifter des Preises mit dem ungewöhnlich hohen Preisgeld ist ein ebenso ungewöhnlicher Mann. Es handelt sich bei besagtem Mann um den indischen Bildungspionier Sunny Varkey, der der Gründer der GEMS Education Group ist und ein unglaubliches Netzwerk privater Kindergärten und Schulen aus dem Nichts gestampft hat. Laut Forbes-Magazine ist Varkey knapp 1,8 Milliarden schwer, die Million für das Preisgeld tun, ihm also nicht unbedingt weh. Dennoch ist dieser Preis eine tolle Idee!
Soziales Engagement als Hauptindikator
Natürlich haben sich auf den Posten des „Besten Lehrers der Welt“ Millionen Lehrer beworben, doch das Ausschlaggebende für die Schiedsrichter ist vor allem soziales Engagement. Als deutsche Lehrerin stehen die Chancen also eher mäßig, denn es gibt Lehrer, die neben dem Unterricht auch noch um die Grundversorgung ihrer Schützlinge kämpfen müssen. Der Preis zielt vor allem auf solche Lehrer ab, die selbst nichts haben und doch alles geben — und das tagtäglich aufs Neue. Doch auch innovative Unterrichtsmethoden und Förderung von Minderheiten interessieren die Jury.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
dw.de – Eine Million für den besten Lehrer
blick.ch – Der beste Lehrer der Welt gesucht
n-tv.de – Bewerbunsdetails
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