Wer schon einmal seinem Nachwuchs geholfen hat den Schulranzen auf zusetzten weiß, dass dieser ordentlich schwer werden kann. Gefühlt wiegt der alltägliche Begleiter vieler Schulkinder mindestens genauso viel wie die Abc-Schützen selbst. Dass das auf Dauer nicht allzu gesund für die im Wachstum befindlichen Kinder ist, sind sich alle Beteiligten bewusst. Daher wollen die Lehrer nun Ihren Teil dazu beitragen und im Unterricht vermehrt E-Books einsetzten.
Laut Umfrage wollen mehr Lehrer E-Books
Die Anzahl an paraten Schulbüchern im Schulalltag ist in den letzten Jahren unaufhaltsam gestiegen. Mit neuen Fächern und längeren Schultagen muss natürlich auch mehr Lernmaterial dabei sein. Ginge es nach vielen Lehrkräften, könnte man den Schülern einiges „Büchergeschleppe“ ersparen. Laut einer Umfrage sind vier von 10 Lehrern bereit zum Wohle der Kinder ihren Unterricht umzustrukturieren und beispielsweise E-Books einzubinden. Befragt wurden für diese Studie 505 Lehrkräfte. Die Lehrer sehen deutliche Vorteile bei dieser Vorgehensweise. Vor allem die Notitz-Funktion, die es erlaubt Vermerke direkt in das Buch zu machen, sowie ein integrierter Fremdwort-Übersetzter würden den Schülern das Lernen erleichtern. Zudem entfällt das Schultasche-Packen am Vorabend, so wie das „Frau Lehrerin, ich habe leider mein Buch vergessen“.
Aktualität durch E-Books
Alle paar Jahre müssen abertausende neuer Schulbücher neu aufgelegt und gdruckt werden, was den Staat viel Geld kostet. Und trotzdem sind nie alle Bücher auf dem neuesten Wissensstand. Mit dem Einsatz von E-Books wäre die Aktualität in einem ganz anderen Maße gewährleistet, als mit gedruckten Bücher. Viele Lehrkräfte sind auch deshalb so begeistert, weil durch das teilen von erarbeiteten Notizen oder ähnlichem das gemeinsame Lernen ungemein bestärkt werden würde. Allerdings scheint der Unterricht mit E-Books noch ferne Zukunftsmusik, denn gerade einmal vier Prozent stehen überhaupt genügend Geräte zur Verfügung, von denen nur etwa ein Prozent davon den Unterricht auch tatsächlich damit gestaltet.
An Problemlösungen muss noch gearbeitet werden
Aufgrund der enorm hohen Kosten, die die Anschaffung von E-Books für jeden Schüler bedeuten würde, wird sich der medial gestaltete Unterricht wohl noch ein wenig nach hinten verschieben. Auch die Tatsache, dass man 300 Euro Geräte in kleine, tollpatschige Kinderhände geben müsste, beunruhigt einige Lehrkräfte. Diese gehen nun mal deutlich schneller kaputt als das tausendseitige Geschichtsbuch. Ein weiteres großes Manko ist, dass es deutlich zu viele verschiedene E-Book-Formate gibt und noch lange nicht so viel Lehrmaterial zur Verfügung steht, wie eigentlich benötigt. Hinzu kommt, dass sich vor allem ältere Kollegen mit dem Erlernen neuer Technik schwertun. Welche Entwicklung der Unterricht in Zukunft durchlaufen wird, steht also noch lange nicht fest.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- finanznachrichten.de – Umfrage: Viele Lehrer wollen E-Books im Unterricht nutzen
- lehrerfortbildung-bw.de – E-Books: Einführung
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