Zuletzt aktualisiert am 17.09.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
20.05.2014; Knapp 30.000 Beamte erhalten im Freistaat Thüringen ab September dieses Jahres mehr Geld. Ziel der Landesregierung ist es hierbei, die eigentliche Übernahme des Tarifschlusses für die Angestellten und Beamten zeitlich etwas zu strecken. Eigentlich hätten die Bezüge bereits ab März erhöht werden sollen, doch Pustekuchen.
3 stufige Übernahme
Eigentlich waren bereits ab März höhere Beamtenbezüge geplant, doch jetzt kommen diese erst ein gutes halbes Jahr später. Laut Finanzministerin ändert die Verzögerung jedoch nichts am Inhalt der Umsetzung. Diese soll lediglich in drei Stufen erfolgen. Die erste Erhöhung soll im September kommen und 1,9 % betragen. Das darauffolgende Jahr im September soll dann die nächste Erhöhung um 2,1 %, aber mindestens 75 Euro im Monat erfolgen. Im September 2017 soll dann die letzte Erhöhung mit 1,75 % erfolgen. Diese Regelungen gelten allerdings nur für Angestellte. Das Gehalt der Beamten wird per Gesetz festgelegt. Allein für die Angestellten wird mit einem Mehraufwand von knapp 129 Millionen bis 2017 gerechnet. Hinzu kommen dann auch noch die Kosten für die Gehaltserhöhung der Beamten, die sich etwa auf 136,6 Millionen beläuft.
Verzögerung soll Geld sparen
Natürlich ist der sogenannte 3-Stufen-Plan nichts anderes als eine Maßnahme zum Geldsparen, wie auch die Vertreter des Thüringer Beamtenbundes kritisierten. Unterm Strich erhalten die Beamten so nur etwa die Hälfte der Einkommenssteigerung in Gegensatz zu ihren angestellten Kollegen. Zudem warf der Beamtenbund Thüringen einen klaren Tarifbruch vor, denn es nehme die Erhöhungen des Beamtensoldes für 2017 bereits vorweg, was die Tarifautonomie verletze. Ebenfalls wird Kritik laut, dass die Tarifergebnisse für Angestellte immer nur mit Verzögerung auf die Beamten übertragen werden.
Ungleichbezahlung der Beamten
Thüringen trägt dank dieser „Strategie“ sicherlich dazu bei, dass die Beamten in den verschiedenen Bundesländern immer ungleicher bezahlt werden. Dementsprechend droht Thüringen auch ein Wettbewerbsnachteil, da Beamte natürlich durch die schlechtere Bezahlung abwandern. Bevorzugt werden vor allem Baden-Württemberg und Bayern. Thüringen sollte diesen Schritt also noch einmal überdenken. Forderungen nach einer zeitgleichen Übertragung werden auf jeden Fall immer lauter.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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