In immer mehr Betätigungsfeldern fällt der Beamtenmangel ins Gewicht. Nun meldet sich auch die Feuerwehr. Nach eigener Aussage ist es mittlerweile kaum noch möglich ungestört am Unfallort zu agieren. Grund hierfür sind vor allem die fehlenden Beamten. In Nordrhein-Westfalen scheint die Lage am schlimmsten zu sein. Hier geht man sogar soweit, dass von einer Gefährdung der Feuerwehrarbeit gesprochen wird.
Stellenabbau geht zulasten der Sicherheit
Mittlerweile mangelt es in nahezu allen Bundesländern an Beamten und welche Auswirkungen dieser Mangel auch auf andere Bereiche hat, bekommt nun die Bevölkerung zu spüren. Vor allem in Nordrhein-Westfalen scheint der Beamtenmangel so akut, dass die Feuerwehr sich nicht imstande sieht gefahrlos einen Unfallort zu räumen. Sie fühlt sich aufgrund der geringen Polizeibesetzung schlichtweg überfordert. Man spricht sogar bereits davon, dass der Stellenabbau bei der Polizei den Feuerwehreinsatz gefährdet. Vor allem bei Massenkarambolagen, wie erst kürzlich auf der A33, wird es aufgrund einer mangelnden Straßensicherung gefährlich. Diese gewährleistet schließlich, dass der Krankenwagen überhaupt zum Unfallort kommt. Ebenfalls kritisierte die Feuerwehr, dass das Eintreffen der Polizisten immer später werde. Auf Seiten der Polizei wird dies jedoch nicht ganz so eng gesehen, schließlich sei die Zahl der Beamten stetig gestiegen.
Mehr Beamte aufgrund neuer Einsatzgebiete
Obwohl die Zahl der Beamten weiter steigt, steigt der Bedarf an neuen Gesetzeshütern noch schneller. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Einsatzgebiete der Polizisten immer vielfältiger werden. Nicht nur die oft genannte Flüchtlingskriese, sondern auch die Kriminalität im Internet und die Bekämpfung des Terrorismus fordern immer mehr Personal ab. Auch das Bundesland hat den Ernst der Lage mittlerweile erkannt und will gegensteuern. Die Lage sei eindeutig und man müsse unverzüglich weitere Stellen veranlassen. Auch die hohe Ausfallquote, die bei Polizisten mit dem erhöhten Berufsrisiko einhergeht (25%), trägt zur aktuellen Situation bei. Mehr Beamte am Einsatzort sollten dennoch gegeben sein, denn gerade am Unfallort kann jede Minute lebensrettend sein.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- spiegel.de – Fachkräfte-Mangel im Öffentlichen Dienst: Beamte an der Belastungsgrenze
- swp.de – Warum will niemand mehr Beamter werden?
- retter.tv – Feuerwehr fordert mehr Beamte bei Verkehrsunfällen
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