Zuletzt aktualisiert am 10.11.2024 um 7:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Zurzeit häufen sich die Terroranschläge überall auf der Welt und erschüttern Menschen aller Nationen. Diese Angst kommt langsam, aber auch sicher in der deutschen Bevölkerung an. An vorderster Front stehen hierbei die Beamten. Auslöser für diese Angstwelle unter den Staatsdienern ist unter anderem ein ernst kürzlich erfolgter Angriff eines Islamisten auf einen französischen Polizisten in dessen eigenen vier Wänden. Auch in Deutschland bleiben solche Übergriffe derzeit nicht aus, wie der tätliche Angriff auf einen Bundespolizisten in Hannover belegt.
Islamistischer Terror in Frankreich
Der wohl tragischste Fall eines islamistisch motivierten Übergriffes ereignete sich am 13. Juni dieses Jahres in einer französischen Stadt namens Magnanville. Die etwa 40 Kilometer außerhalb liegende Stadt wurde Schauplatz einer Tragödie. Der Täter, ein bereits wegen dschihadistischer Aktivitäten vorbestrafter Islamist, hat am 13. Juni einen Polizisten vor dessen Wohnhaus erstochen. Danach nahm er dessen Frau und Sohn im Privathaus des Beamten als Geisel. Die Frau wurde später tot aufgefunden, während der Sohn nur knapp überlebte. Auch in Deutschland häufen sich Schlagzeilen bezüglich Gewalt gegen Beamte. Ein konkreter Fall ereignete sich am Hauptbahnhof Hannover. Dort wurde vor einigen Wochen ein Bundespolizist während einer Kontrolle von einer 15-jährigen Islamistin in den Hals gestochen.
Von Seiten des Bundeskriminalamtes heißt es, dass gezielte Angriffe auf Polizisten auch in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen werden könnten. Man müsse sich dementsprechend vorbereiten und dürfe nicht davon ausgehen, dass ein Angriff auf einen Polizisten in den eigenen vier Wänden unmöglich sei.
Polizisten als bevorzugte Ziele
Es ist wohl nur ein logischer Schluss, dass Beamte bevorzugte Ziele darstellen. Diesen Schluss zieht auch die Polizeigewerkschaft und plädiert darauf, aufmerksam zu sein, jedoch nicht in Panik zu verfallen. Die Polizeigewerkschaft sieht diesen Zusammenhang vor allem darin, dass Beamte oft die Personen sind, die Straftäter kontrollieren und enttarnen. Dadurch wächst natürlich der Unmut gegen die Gesetzeshüter. Es sei zudem zunehmend zu beobachten, dass es keine Hemmschwellen mehr gäbe und die meisten nicht mehr vor körperlicher Gewalt gegenüber Polizisten zurückschrecken würden. Der Vorsitzende kommentierte dies im Zusammenhang mit den islamistisch motivierten Angriffen mit dem Satz „Denn wer fanatisch ist, der will ja ein Vorhaben umsetzen“.
Sicherheitswesten zum Selbstschutz
Auch den Polizisten vor Ort ist dieser Sinneswandel nicht entgangen, denn mittlerweile tragen deutlich mehr Beamte Schutzwesten und zwar ohne Anordnung. Die Polizisten versuchen durch solche Maßnahmen die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Derzeit werden bei der Polizei auch verstärkt Trainingslager für solche speziellen Fälle angeboten, bei dem für den Ernstfall geübt werden kann. Natürlich ist den Polizisten im Dienst bewusst, dass sie zwangsläufig mit körperlicher Gewalt konfrontiert werden, dennoch ist der Anstieg unerwartet hoch. Die Polizei mutmaßt, dass Polizisten als relativ einfache Terrorziele bei Islamisten immer beliebter werden. Diese Maßnahmen sollen zudem signalisieren, dass nicht einmal mehr die Gesetzeshüter selbst sicher sind. Natürlich sollte von einer Dramatisierung abgesehen werden, nichtsdestotrotz ist Vorsicht angebracht.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- volksfreund.de – Angst vor Angriffen
- berliner-zeitung.de – Angriffe auf Beamte
- wn.de – Angriffe auf Beamte im Dienst steigen an
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