Zuletzt aktualisiert am 07.01.2025 um 19:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
17.09.2015 — Wie immer zum kommenden Schuljahr, wird auch dieses Jahr vom Bildungsministerium viel versprochen. So soll trotz steigender Schülerzahlen und Lehrermangel dennoch weniger Unterricht ausfallen.
Immer mehr Kinder
Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation schnellen die Zahlen der frisch eingeschulten Kinder in die Höhe. Erstmals sei 2010 kann also ein Anstieg der Einschulungszahlen vermeldet werden. Allein in Schleswig-Holstein stieg die Zahl der eingeschulten Kinder um ganze 1,4 % von 96.400 auf 97.700. Momentan gibt es in Schleswig-Holstein ganze 23.800 Erstklässler, womit ein Anstieg von 600 Kindern im Vergleich zum letzten Jahr verzeichnet wird. Eigentlich sollten die Einschulungszahlen aufgrund des demografischen Wandels eher sinken, aber die aktuelle Flüchtlingssituation stellt diesbezüglich alles auf den Kopf. Es gibt ohnehin bereits zu wenig Lehrer, doch durch die vielen Jugendlichen im schulpflichtigen Alter werden diese noch mehr strapaziert.
Mehr Lehrer braucht das Land
Die Schüler-Lehrer-Relation, die letztes Jahr noch 17,2 % betrug, konnte dank der Einstellung von knapp 240 neuer Lehrer auf 16,8 herabgesenkt werden. Diese sind allerdings erstmal nur befristet bis 2017 und sollen aktuell zur Entspannung der Lage beitragen. Ein wichtiger Punkt bei der Planung des nächsten Schuljahres ist auch der Deutschunterricht für Flüchtlingskinder. Dieser wird ebenfalls einen enormen Personalaufwand benötigen, denn einfach einen Lehrer vor eine Klasse mit 40 Jugendlichen stellen, die kein Wort Deutsch können, ist keine gute Idee. Des Weiteren sollen Lehrerstellen in den Erstunterkünften geschaffen werden.
Der Schul-Tüv kommt
Ab Februar 2016 soll es, zunächst auf freiwilliger Basis, einen sogenannten „Schul-Tüv“ geben. Dieser soll Klausuren schulunabhängig bewerten, um eine fairere Notengebung zu gewährleisten. Die nächsten zwei bis drei Jahre soll dieser „Service“ noch freiwillig, aber später für alle Schulen verpflichtend sein. In sämtlichen anderen Bundesländern ist die Prüfung von Noten durch eine unabhängige Quelle bereits gang und gäbe, lediglich in Schleswig-Holstein wurde seit 2009 eine solche Prüfung nicht mehr angedacht. Der erste Bildungsbericht Schleswig-Holsteins soll 2016 erscheinen und von dort an alle zwei Jahre.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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