Zuletzt aktualisiert am 22.10.2024 um 0:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Zielgerecht zum kürzlich begangenen Tag der Arbeit veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Nachrichtenmitteilung, aus der hervorging, dass der öffentliche Dienst der größte Arbeitgeber in der Bundesrepublik bleibt. Gerade im Bereich der Bildung konnte sogar noch ein Zuwachs an Stellen erreicht werden.
Die statistischen Erhebungen liegen zwar unter der Berücksichtigung des Stichtages zum 30. Juni des Jahrs 2018 ein wenig zurück, doch zeichnen diese ein deutliches Gesamtbild. So waren im Bemessungsjahr 2018 durchschnittlich 44, 85 Millionen Menschen in der Bundesrepublik erwerbstätig. Die 4,8 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst machten damit einen Anteil von fast 11 Prozent aus. Laut Statistischen Bundesamt bedeutete dieses einen Anstieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein erfreuliches Signal, da in der jüngeren Vergangenheit, beispielsweise in den Jahren zwischen 1991 und 2008 die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von 6,7 Millionen auf 4,5 Millionen zurückgegangen war. Gründe hierfür resultierten aus den Privatisierungsmaßnahmen bei Post und Bundesbahn. Die spätere Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse zwischen den Jahren 2008 und 2018 war den Stellenausweitungen im Bereich der Polizei, der Kinderbetreuung und der Personalaufstockung an den Hochschulen zu verdanken.
Bildungssegment bei den Ländern im Fokus
Der Großteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten ist bei den Bundesländern angestellt. Mit einem Anteil von gut 50 Prozent bilden sie vor allem das Fundament für die allgemeinbildenden Schulen sowie des Berufs- und Hochschulsystems. Fast ein Drittel der Beschäftigten arbeitet bei den Kommunen und rund 10 Prozent sind im Bereich des Bundes, wie beispielsweise der Bundespolizei, den Ministerien und Gerichten oder auch in Teilen der Finanzverwaltung angestellt. Rund 8 Prozent arbeiten im Segment der Sozialversicherungen und der Agentur für Arbeit. Interessanterweise ist der Frauenanteil bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit 57 Prozent außergewöhnlich hoch. Dies liegt nicht zuletzt an den hohen Quotenanteilen von Frauen, die im Bereich der Bildung tätig sind.
Die Polizei steht nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung als Symbol für Sicherheit und Stabilität. In diesem Bereich findet sich auch die höchste Quote bei der Verbeamtung. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten im öffentlichen Dienst lag im Jahr 2018 bei 43,8 Jahren. Die älteste Struktur weist dabei der kommunale Bereich auf, wo der Schnitt bei 45,6 Jahren lag. Im Bundesbereich, bedingt durch die Vielzahl an jungen Zeit- und Berufssoldaten und die hohen Ausbildungsquoten, fand sich dagegen mit einem Altersdurchschnitt von 41,6 Jahren das jüngste Personal. Das Niveau der Befristungen im gesamten öffentlichen Dienst bewegt sich seit dem Jahr 2010 relativ konstant bei etwa 15 Prozent. Für Beschäftigte unter 35 Jahren richtet sich das Augenmerk auch besonders auf Zeitvertragsanstellungen, welche in diesem Segment zwischen den Jahren 2008 und 2018 zwischen 34 und 38 Prozent lagen. Insgesamt waren so im Jahr 2018 über 450.000 Beschäftigte befristet angestellt, also gut 15 Prozent.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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