Für die meisten Hochschulen sollte das Semester Anfang April starten. Dieser Beginn wurde nun auf den 20. April verschoben und stellt die Hochschulen vor viele Herausforderungen.
An Hochschulen, die bereits am 13. März ihr Semester gestartet haben, wurde der Vorlesungsbetrieb eingestellt. Für die meisten Studierenden, die sich noch in der vorlesungsfreien Zeit befinden, wird der Semesterstart, nach derzeitigem Stand, auf nach Ostern verschoben. Auch für sie wirft diese Maßnahme für die Verlangsamung der Corona-Pandemie viele Fragen auf. Für alle Beteiligten ist das eine Situation, die so noch nie da war und für die viele Lösungen noch gefunden werden müssen.
Folgen für Studierende
Einführungsveranstaltungen für Studierende des ersten Semesters wurde abgesagt und sollen digital stattfinden. Ein Kennenlernen der Hochschule und der Kommilitonen fällt erst einmal flach. Die für sie eh schon ungewisse Anfangszeit wird nun in die Länge gezogen. Studierende der höheren Semester nutzen ihre vorlesungsfreie Zeit beispielsweise für Praktika. Je nachdem, wo es absolviert wird, muss die ausstehende Zeit nachgeholt werden. Die so genannte Einführungswoche vor dem Beginn der Vorlesungszeit ist für einige Hochschulen auch die Zeit der Nachprüfungen. Zunächst hieß es für Studierende, die eine Klausur nachschreiben müssen, dass die Termine unter strengen Hygienemaßnahmen trotzdem stattfinden werden. Dazu zählt auch, dass sie rechtsfolgenfrei und ohne Attest von der Prüfung fern bleiben sollen, wenn sie krank sind. Kurz darauf wurden auch diese Prüfungen abgesagt und alternative Formate werden versucht bereit zu stellen. Alle Veranstaltungen, die nicht zwingend erforderlich sind, sind abgesagt worden, das betrifft auch alle Sprechstundentermine.
Lehramtsstudierende trifft es besonders
Für angehende Lehrer*innen im Praktikum bedeuten die Schließungen der Schulen, wie für alle Schüler*innen, Zwangsferien. Für sie stellt sich unter anderem die Frage, wann das Praktikum nachgeholt werden kann. Schreiben Studierende eine Abschlussarbeit mit Praxisbezug, kann es sein, dass sie diese Teile auf theoretische Inhalte umschreiben müssen, oder ihr Thema generell ändern und ihre Abgabefrist verlängern müssen.
Chancen zur Digitalisierung
Da kein Beteiligter Nachteile aus dieser besonderen Situation ziehen soll, arbeiten die Hochschulen mit Hochdruck daran, Lerninhalte online abrufbar zu machen. Dies soll nicht nur in Form von E-Learning geschehen, wie es bereits seit einigen Semestern genutzt wird, sondern beispielsweise auch durch Streaming. Die Hochschulen raten dringend von persönlichem Erscheinen, wie auch von bilden kleiner Lerngruppen, ab und verweisen auf die Nutzung digitaler Formate.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
- tagesspiegel.de – Berliner Hochschulen verschieben Semesterbeginn
- ntv.de – Baden-Württemberg: Semesterstart verzögert sich wegen Coronavirus
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