Zuletzt aktualisiert am 05.09.2024 um 4:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Über die Hälfte der Befragten sieht das Fernbleiben vom Büro als Hinderungsgrund für die Karrierechancen. Als wichtigste Herausforderungen für die Zukunft gelten bei den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine gute technische Infrastruktur und eine fundierte Ausstattung für den Bereich der Arbeitsmöglichkeiten im „Homeoffice“. Hierzu zählen auch die Gewährleistung und der Zugriff auf entsprechende Informationen und die Nutzung von Software-Programmen, damit eigene digitale Endgeräte die Arbeit ermöglichen können. Es bedarf einer geregelten Kommunikation sowie der sozialen und persönlichen Kontakte. Eine weitere wichtige Voraussetzung seien die zu gewährleistenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder wie in der Phase des durch Corona erzwungenen „Lockdowns“ ausreichende Zeitfenster für die Durchführung der „School at Home“.
Aufbauplan „Next Generation“
Beim Auftreten der Corona-Krise waren alle Beteiligten praktisch dazu gezwungen, über Nacht den Schulbetrieb auf digitale Bildungsinhalte umzustellen. Diese riesengroße Herausforderung bedurfte eines erheblichen Einsatzes, zumal an den meisten schulischen Einrichtungen grundlegende Voraussetzungen schlichtweg nicht vorhanden waren. Eine Kernaussage, die der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Ulrich Silberbach Ende August nochmals gegenüber Medienvertretern hervorhob, zusammen mit dem Willen und der Forderung, für die Zukunft besser auf derartige Umstände vorbereitet zu sein. Hierzu sollten, so Silberbach, die erheblichen Mängel innerhalb der digitalen Infrastruktur an den Schulen beseitigt werden und deren funktionelle technische Ausstattung ohne Verzug erfolgen.
Ein erster richtiger Schritt sei in diesem Zusammenhang der durch die Europäische Union beschlossene Aktionsplan für digitale Bildung. Als Kernelement des Aufbauprogramms „Next Generation – EU“ dient das Vorhaben der allgemeinen Unterstützung aller schulischen Einrichtungen in den EU-Mitgliedsstaaten und fördert die hierfür notwendigen Umgestaltungsmaßnahmen für die Notwendigkeiten des digitalen Zeitalters. Nach Auffassung des Beamtenbundes und der bereichsrelevanten Gewerkschaften müssen die Schulen der Zukunft „krisenfest“ konzipiert sein und über die notwendige digitale Infrastruktur verfügen. Zeitgleich sei es dringend notwendig, eine gut durchdachte Gesamtkonzeption zu erarbeiten, welche eine sinnvolle Eingliederung von digitalen Unterrichtsformaten in den Lernprozess beinhaltet.
Zwar könne durch digitale Bildungskonzepte der Präsenzunterricht nicht vollständig ersetzt werden, doch ein ausgewogenes Zusammenwirken beider Lernformate sei durchaus positiv zu bewerten und gerade in Krisensituationen äußerst vorteilhaft. Der dbb-Chef sah den im Kanzleramt anberaumten Bildungsgipfel als ein wichtiges Signal dafür, dass sich in diesen Bestrebungen etwas bewegt. Gerade durch die Folgen der Corona-Pandemie sei es unbedingt zu befürworten, dass die Bundesregierung den einzelnen Ländern im Bildungsbereich jegliche Unterstützung zukommen lassen würde, so Silberbach. Um allen noch großflächig vorhandenen Problematiken Herr zu werden, appellieren deshalb Beamtenbund sowie Bildungsgewerkschaften an die Bundesländer und die Bundesregierung zu vernünftigen, guten Lösungsbeschlüssen zu gelangen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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