Der niedersächsische Beamtenbund fordert mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Nur so sei ein Personalzuwachs realistisch.
Die öffentliche Verwaltung trifft es besonders
Der Vorsitzende des niedersächsischen Beamtenbundes, Alexander Zimbehl, forderte gegenüber den Medien eine größere Investitionsbereitschaft seitens der Landesregierung. Besonders im Bereich der öffentlichen Verwaltung erwarte man dringlichst ein Signal vom Land. Ein derartiger Schritt würde den eindeutigen Willen Niedersachsens untermauern, Investitionen in die Zukunft zu tätigen und außerdem bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Nur durch angemessene Entlohnungen und gute Voraussetzungen im Arbeitsumfeld könnte qualifizierter Nachwuchs gewonnen werden, so der Beamtenbund-Landeschef. In der aktuellen Situation seien derartige Grundlagen in wesentlichen Bereichen des öffentlichen Dienstes nicht vorhanden und viele der älteren Kollegen/- innen seien an der Belastungsgrenze.
Prekärer Personalmangel
Alexander Zimbehl verwies darauf, dass in weiten Bereichen des öffentlichen Dienstes Niedersachsen ein erheblicher Personalmangel vorliege. Bei der Umsetzung der neuen Grundsteuerreform fehlen in der Steuerfinanzverwaltung so viele Mitarbeiter/- innen, dass die Landesregierung in diesem Bereich umgehend nachbessern müsste. Weiteren Handlungsbedarf gebe es auch bei der Polizei und den Sicherheitsbehörden, im Sektor der Bildung, innerhalb der allgemeinen Verwaltung, oder im Pflegebereich. Der dbb-Landesvorsitzende stellte fest, dass sich niemand mehr wundern müsse, wenn viele Antragsbearbeitungen einen wesentlich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen würden, als ursprünglich vorgesehen. Zudem liege Niedersachsen im bundesweiten Ländervergleich auf dem vorletzten Platz was die Besoldung der Gruppen A6 bis A7 angehe und hinsichtlich der weiteren mittleren Besoldungsgruppen nur ein klein wenig darüber. Es ist schön, so Zimbehl, dass zu Beginn der Coronakrise Krankenhaus- und Pflegepersonal beklatscht wurden, doch hallte dieser eindringliche Appell augenscheinlich nicht nach, da viele politisch Verantwortliche sich bereits jetzt schon wieder damit befassen, wie Personalkosten im öffentlichen Dienst eingespart werden könnten.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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