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Lehrer

Thüringen: Landesrechnungshof plädiert für Stundenbonus-Streichung!

ältere Lehrerin
Jul
23
2020

Die Streichung des Stundenbonus für ältere Lehrer/-innen würde den Stundenausfall erheblich entgegenwirken; Bild: rocketclips - adobe stock

Um die Ausfallzeiten des Präsenzunterrichts an den thüringischen Schulen zu verringern, schlägt der Landesrechnungshof die Streichung des Stundenbonus für ältere Lehrer/- innen vor. Das Privileg der bis zu 2 Stunden pro Woche verkürzten Arbeitszeit ab dem 55. Lebensjahr, soll nach den Vorstellungen der obersten Finanzwächter des Landes zügig wieder abgeschafft werden.

Plus von 10.000 Unterrichtsstunden in der Woche

Allein für das Bundesland Thüringen könnte eine derartige Maßnahme über 10.000 Unterrichtsstunden mehr pro Woche bedeuten. Laut Angaben des neuen Jahresberichtes des Rechnungshofes, haben die thüringischen Lehrkräfte, die das 55. Lebensjahr erreicht haben, in der Vergangenheit ohne vorhandenen Grund bis zu zwei Stunden wöchentlich weniger Unterricht abhalten müssen, als ihre jüngeren Kollegen/- innen. Betrachte man im allgemeinen Ländervergleich die entsprechenden Regelungen, ergebe sich in Thüringen die mit Abstand großzügigste Altersentlastung im Bildungsbereich. Die Direktorin der Rudolstädter Behörde, Kirsten Butzke, verwies darauf, dass allein die Stundenbonus-Streichung Personalkapazitäten von etwa 490 Vollzeitstellen im Zeitraum der nächsten fünf Jahre freisetzen würde. In weiteren Zahlen ausgedrückt, wäre die Maßnahme mit einem finanziellen Volumen von 34 Millionen Euro jährlich gleichzusetzen. Das so erreichbare Plus an wöchentlichen Unterrichtsstunden würde zumindest etwa die Hälfte der bisherigen Ausfallzeiten abdecken.

Die Vorschläge des Rechnungshofes stießen beim Lehrerverband Thüringen auf prompte Kritik. Der stellvertretende Landesvorsitzende Frank Fritze stellte klar, dass eine solche Maßnahme vor allem die Kollegen und Kolleginnen treffen würde, die in der Vergangenheit die fatale Situation im Bildungssektor bewerkstelligt hätten. Besonders für ältere Lehrer/- innen sei es daher aus Gründen der Fürsorge und Gesundheit geboten, eine Minderung des wöchentlichen Stundenkontingents beizubehalten. Eine ebenfalls im Bericht des Landesrechnungshofs enthaltene Forderung begrüßte der Vizevorsitzende des Lehrerverbandes jedoch ausdrücklich: die Entlastung der Schulleitungen. Durch die immense Aufgabenerweiterung, wie beispielsweise Administration, Inklusion, Digitalisierung und Migration, sei es den Schulleitern/- innen, kaum noch möglich sich um die Kernthemen der pädagogischen Konzeption zu kümmern. Ein Grund dafür, dass an vielen Schulen Direktoren/- innen fehlen würden und die entsprechenden Stellen teilweise über Jahre nicht zu besetzen seien. Ein faktisches Problem, welches kurzfristig unbedingt gelöst werden müsse.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema
  1. haufe.de – Rechnungshof schlägt Streichung des Stundenbonus für ältere Lehrer vor“
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