Zuletzt aktualisiert am 04.10.2024 um 0:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Die befristete Einstellung von Lehrkräften ist den Lehrern schon länger ein Dorn im Auge. Nun fordert der Thüringer Beamtenbund eine Änderung des Doppelhaushaltsentwurfe, der diese Woche beschlossen wurde. Kritisiert wurden die 500 zusätzlichen Pädagogen jedes Jahr als „Personalabbau“. Es wird gefordert, dass Pädagogen im Beamtenstatus und nicht in einem befristeten Arbeitstarif beschäftigt werden sollen.
Personalabbau?!
Der Chef des thüringischen Beamtenbundes führte diese Woche auf, dass in den kommenden Jahren 700-800 Beamte jedes Jahr, aufgrund ihres Alters, ausscheiden werden. Da hingegen kommen die 500 geplanten Neueinstellungen jährlich, einem Personalabbau gleich. Die wenigen Neueinstellungen sind vor allem in der Zeit der Flüchtlingskrise alles andere als zuträglich. Der Beamtenbund gab sich alles andere als zufrieden mit diesen Zahlen. Angesichts der wachsenden Schülerzahlen, gäbe es zukünftig deutlich größere Probleme den Unterricht auch weiterhin zu gewährleisten. Und das, obwohl gerade erst über die hohe Unterrichtsausfallquote debattiert wurde. Aufgrund dessen sei ein Personalabbau nicht mehr zu rechtfertigen, so der Chef des Beamtenbundes.
Pädagogen Anwerben schwer gemacht
Aufgrund der aktuell rosigen Arbeitsmarktlage für Lehrer, sei es nahezu unmöglich, junge und gut qualifizierte Referendare für Thüringen zu gewinne. Hat ein Pädagoge die Wahl zwischen einer befristeten Einstellung und der Verbeamtung, ist klar, für welches Beschäftigungsverhältnis er sich entscheidet. Der Chef des Beamtenbundes äußerte sich sehr kritisch zum Thema befristete Einstellung. Er definiert diese als klare Fehlentscheidung. Er vertritt die Ansicht, dass man verantwortungslos gegenüber den Schülern handle, wenn man die befristete Einstellung für Tarifbeschäftigte einführen würde. Denn dann würden die qualifizierten Lehrer wegbleiben und letzten Endes würde der Schüler darunter leiden. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft äußerte sich sehr kritisch zu der rot-rot-grünen Personalpolitik. Aller Kritik zum Trotz bleibt nur abzuwarten, wie sich die Situation in Thüringen entwickelt.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- otz.de – Bildungsgewerkschaft tief enttäuscht von rot-rot-grüner Koalition in Thüringen
- tlz.de – Beamtenbund Thüringen fordert: Lehrer unbefristet einstellen
- news4teachers.de – Beamtenbund und GEW kritisieren Thüringens Haushaltsentwurf: Neueinstellungen de facto Personalabbau
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