Zuletzt aktualisiert am 11.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
19.10.2015 — Trotz Verschärfung der Flüchtlingskrise scheint die Initiative der Bürger kein Ende zu nehmen. Auch die Polizeibeamten Mecklenburg-Vorpommerns zeigen sich hilfsbereit. 47 neue Stellen sollen aufgrund der Flüchtlinge im Bundesland geschaffen werden, doch aufgrund des Nachwuchsmangels schien dies zunächst schwierig. Allerdings gingen nun unlängst nach der Verkündung der freien Stellen 30 Anträge von Beamten kurz vor der Pensionierung ein. Diese wollen ihren Dienst inzwischen bis 2016 verlängern.
Stellen zielen auf ältere Beamte
Tatsächlich zielen die neu geschaffenen und zunächst bis Ende 2016 befristeten Stellen ältere Beamte. Diese können so ihre Pensionierung noch ein wenig hinausschieben, womit Polizisten nicht von anderen wichtigen Posten abgezogen werden müssen. Diese werden momentan vor allem an vorderster Front benötigt, um die Sicherheit von und vor Flüchtlingsunterkünften zu gewährleisten. Auch begleiten diese Beamten Demonstrationen und sorgen unter anderem für Abschiebungen. Doch nicht nur bei der Polizei besteht aufgrund der jüngsten Ereignisse ein erhöhter Personalbedarf, sondern auch bei Gericht. Diese benötigen das zusätzliche Personal vor allem bei der Bewältigung von Klagen gegen Asylentscheidungen.
65 Millionen für Mecklenburg-Vorpommern
Immer mehr Flüchtlinge suchen auch in Mecklenburg-Vorpommern nach Schutz und Asyl. Deutlich mehr als zunächst beim Etatentwurf für 2016/2017 angenommen. Deshalb soll auch jedoch die Summe für Mecklenburg-Vorpommern deutlich erhöht werden. Von den knapp 3 Milliarden Euro, die das Hilfspaket des Bundes umfasst, sollen bislang etwa 65 Millionen an Mecklenburg-Vorpommern gehen. Viel zu wenig, wenn man die ursprünglichen Dimensionen betrachtet, von denen zu Anfang der Flüchtlingskrise ausgegangen wurden. So waren ursprünglich allein für die Unterbringung der Flüchtlinge knapp 118 Millionen veranschlagt und damals rechnete man noch mit gut 4500 im Bundesland. Mittlerweile sind die Zahlen jedoch deutlich nach oben korrigiert worden und man spricht von bis zu 20.000 Flüchtlingen.
Vorsicht bei der Verteilung auf Kommunen
Die momentane Situation finanziell zu stemmen wird für die Bundesländer schwer genug werden, doch es geht vor allem auch darum keine Familien bei der Verteilung auf die einzelnen Kommunen zu trennen. Die Wichtigkeit dieses Unterfangens betonte der Flüchtlingsrat nun nochmal ausdrücklichst. Es sei nicht nur wichtig minderjährige Kinder und deren Eltern gleich zu verteilen, sondern auch Kinder die bereits über 18 sind bei den Familien zu lassen. Hierfür gibt es zwar keine gesetzlichen Richtlinien, dennoch appelliert der Flüchtlingsrat hierbei an Mecklenburg-Vorpommern.
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