Zuletzt aktualisiert am 11.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Kinder können grausam sein. Vor allem untereinander kennen manche von ihnen keine Grenzen mehr. Lehrerkinder haben es deshalb in Schulen oftmals nicht allzu einfach. Die Angst, dass diese Kinder durch den Beruf ihrer Eltern im Vorteil sein könnten, kann sowohl Eltern als auch Kinder zu missgünstigen Personen machen. Vor allem, wenn die Sprösslinge der Lehrer auf die gleiche Schule gehen, kann es für diese ungemütlich werden.
Lehrerkinder als perfekte Opfer
Ja, der Schulhof ist ein Ort, an dem es schon mal turbulent zu gehen kann. Die Schwächeren haben hierbei oft das Nachsehen und werden gehänselt und im schlimmsten Fall auch physisch attackiert. Da an den meisten Schulen schon so etwas wie eine Art Leistungskampf herrscht, sind Lehrerkinder unter ihresgleichen nicht allzu beliebt. Es braucht schließlich immer einen Sündenbock und wer käme da besser infrage als das Kind eines Lehrers, der eine Klassenarbeit schlecht benotet hat?! Wenn der Pädagogennachwuchs dann auch noch etwas rundlicher ist oder sonst irgendwie anders, ist er ein gefundenes Fressen für die Schulhof-Roadies.
Lehrereltern tappen oftmals im Dunklen
Tatsächlich stellen sich viele Eltern, die Lehrer sind, manchmal nicht besonders geschickt an, um ihren Kindern den Schulalltag zu erleichtern. Vielen Lehrersprösslingen ist es im Teenageralter sehr peinlich, sich mit ihren Lehrereltern zu zeigen. Da ist es eher kontraproduktiv, wenn das Kind mit dem Auto erst am Lehrerparkplatz herausgelassen wird und von dort aus den Klassenkameraden zuwinken kann. Wie bereits einige Kinder von Pädagogen berichteten, war der Gang in die Schule jedes Mal eine Qual. Vor allem, wenn der verbeamtete Elternteil unter Schülern und Kollegen als schusselig oder unpünktlich bekannt war. Tatsächlich gelten Lehrer-Kinder unter Schülern oftmals als Besserwisser und arrogant, auch wenn dies nur in wenigen Fällen zutrifft. Falls es tatsächlich zu Reibereien zwischen Lehrer-Kind und den Klassenkameraden kommt, bekommen viele Lehrer-Eltern gar nicht mit. Als Lehrerkind will man schließlich nicht auch noch als Petze dastehen.
Ständiger Leistungsdruck
Es ist schon nicht ganz einfach, wenn die Eltern jeden kleinsten Unfug mitbekommen, den man eventuell im Unterricht verzapft. Doch genauso ist es bei den Kindern der Pädagogen. Quasi überall sind Augen und Ohren der Eltern. Werden bei einem Kollegen schlechte Noten geschrieben, weiß dies der ganze Rest der Familie vermutlich früher als der Schüler selbst. Ist man im Unterricht unaufmerksam, wird gleich besorgt der Kollege gefragt, ob alles in Ordnung sei und an Unsinn, geschweige denn Schummelei bei Klassenarbeiten ist gar nicht erst zu denken. Alles in allem haben es Lehrerkinder in der Schule nicht einfacher als normale Schüler. Das Gegenteil ist der Fall, denn sie stehen unter ständiger Beobachtung und bei einem Streit zwischen Lehrer und Schüler sitzen sie zwischen zwei Stühlen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- spiegel.de: Lebenslänglich Pausenhof
- sueddeutsche.de: Wenn der Vater Lehrer ist
- bild.de: Schicksal Lehrerkind
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