Zuletzt aktualisiert am 18.09.2024 um 20:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Frei nach dem Motto „Doppelt hält besser“ will der Lehrerverband in Bayern jetzt das 2-Lehrer-Prinzip durchsetzen. Doch geht es, laut Eigenaussage, nicht darum, in jede Klasse zwei Lehrer zu stellen und von nun an doppelt so viele Lehrer bezahlen zu müssen, sondern es soll von diesem Bedarf als Grundbedarf ausgegangen werden. Ist ein Lehrer beispielsweise krank, muss ein zweiter für die Vertretung bereitstehen.
Model bereits in Niedersachsen erprobt
Während in Bayern noch über die Durchsetzung des neuen Modells diskutiert wird, wird es in Niedersachsen bereits erprobt. Hierbei müsse die zweite Fachkraft nicht unbedingt Lehrer sein, sondern es seien auch Förderlehrer, Logopäden, Psychologen und Heilpädagogen durchaus in der Lage mitzuwirken. Die daraus entstehenden sogenannten „multiprofessionellen“ Teams würden sich in vielen Fällen ideal ergänzen.
Noch keine konkreten Zahlen
Da das Projekt in Bayern noch in den Kinderschuhen steckt, können bezüglich der genauen Zahlen für ganz Bayern auch noch keine Aussagen gemacht werden. Doch laut Lehrerverband ist das Ziel auch nicht ein spontanes Prinzip für alle zu schaffen, sondern um die Erarbeitung eines langfristig stabilen Systems. Doch eigentlich sollte die finanzielle Umsetzung kein Problem sein, da die Steuereinnahmen im Freistaat Bayern deutlich gestiegen sind. Generell sollte ein so gut betuchtes Land wie Bayern mehr Geld in Bildung investieren. Das neue System finanziell zu stemmen, wäre kein Problem. Ein anderer Aspekt, der mit dem neuen 2-Lehrer-Prinzip auch erreicht werden würde, wäre ein Schritt hin zur wirklichen Inklusion. Denn mit psychologischen oder logopädischen Fachkräften an der Seite der Lehrer, könnte man den behinderten Schülern wesentlich gerechter werden.
Bayern als Vorbild
Und ganz offensichtlich möchte Bayern auch mehr Geld in die Bildung investieren. So wurden trotz sinkender Schülerzahlen keine Lehrerstellen abgebaut. Dadurch ist die Lernsituation für bayerische Schüler besonders günstig, denn es gibt kleinere Klassen und eine viel individuellere Förderung als in anderen Bundesländern. Schüler mit einem Abitur in Bayern haben es im Vergleich zu den anderen Bundesländern jedoch deutlich schwerer, denn aufgrund der guten Vorbereitung sind die Ansprüche auch dementsprechend hoch. Das einzige Bundesland, was noch annähernd an den Bildungsgrad von Bayern herankommt, ist Baden-Württemberg.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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