Zuletzt aktualisiert am 06.10.2024 um 20:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
09.04.2015 — Obwohl erst ein neuer Plan für die benötigten Beamten erstellt wurde, werden bereits jetzt wieder die ersten Proteste laut. Die AfD vertritt die Ansicht, dass der tatsächliche Lehrerbedarf schlichtweg noch gar nicht ermittelt sei.
Zu wenig ist nicht genug
Von der Regierung geplant waren etwa 500 Neueinstellungen von Lehrern, doch diese wurden nun von der AfD angezweifelt. Die AfD ist der Meinung, dass diese 500 schlichtweg zu wenig seien, da die Statistiken der fehlenden Lehrer mangelhaft und unzureichend seien. Wie Churchill bereits sagte: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“ Laut AfD würden beispielsweise die zahlreichen langzeiterkrankten Lehrer, mittlerweile über 800, gar nicht in der Statistik auftauchen. Die eigentliche Frage ist jedoch: Hat die rot/grüne Koalition den Bedarf noch nicht vollständig berechnet oder besteht dieses Ziel gar nicht? Je höher der errechnete Bedarf, desto mehr Kosten kommen schließlich auf die Beteiligten zu.
Kein Einheitsbrei, bitte!
Ein weiterer Kritikpunkt, der während der Klausurtagung auftrat, war der Vorwurf, dass Rot-Grün einen Einheitsbrei an Lehrern und Schülern durch die Bildungspolitik produziere. Immer mehr Abiturienten, immer mehr Studenten und die klassischen Handwerksberufe bleiben auf der Strecke. Doch die Gesellschaft benötigt jetzt mal sowohl Akademiker als auch Menschen, die körperlich arbeiten. Ebenfalls in die Kritik geriet die Absicht, den Thüringer Bildungsplan in puncto Sexualkundeunterricht zu revolutionieren und auch die „gleichgeschlechtliche Liebe“ zu unterrichten. Dieser Vorschlag fand bei der AfD ebenfalls keinen Anklang, denn laut Vorsitz würden „Männlein und Weiblein“ im Sexualkundeunterricht zur Genüge behandelt.
Flüchtlingshilfe geplant
Auch wenn dieses Thema ganz offensichtlich ein thematischer Ausreißer in der Debatte ist, wurde dennoch ein Entschluss zur Flüchtlingshilfe gefasst. Die Bearbeitung der Asylanträge soll nun deutlich schneller vonstattengehen und es wird eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge gefordert. Besonderer Fokus wird auf Asylanträge aus dem westlichen Balkan gelegt, denn diese sollen zukünftig in etwa einem Monat bearbeitet werden.
Wie die AfD jedoch bereits verlauten ließ, ist sie gegen den „Ausriss“ von einzelnen Bundesländern. Somit werden Thüringens Bemühungen wohl unbelohnt bleiben.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
thueringer-allgemeine.de
deutschlandfunk.de
news4teachers.de
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