Zuletzt aktualisiert am 29.11.2024 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
24.09.2015 – Schülern mehr Verantwortung übertragen ist das Ziel vieler Pädagogen, doch dass diese ihre freien Tage selbst bestimmen sollen, geht dann doch vielen Lehrern zu weit. Die Idee dahinter ist, dass die Schüler die fünf schulautonomen Tage selbst über das Jahr verteilen können. Während sich die Landesrätin für Gesundheit und Soziales positiv zu diesem Thema äußert, ist der Großteil der Lehrer von dieser Idee eher weniger begeistert.
Problem: Organisation
Gute Idee hin oder her, die Umsetzung sehen viele Experten eher problematisch. Das Thema hierbei ist vor allem die organisatorische Umsetzung. Man müsste also für jeden Schüler einzeln die freien Tage im Vorhinein bei der Klausurenplanung berücksichtigen. Außerdem müssten die Fehltage kontrolliert werden. Zudem lädt die freie Einteilung dazu ein, mehr als nur die vorgesehen fünf Tage freizumachen. Der Chef der Pflichtschulengewerkschaft äußert sich ebenfalls skeptisch. Für ihn spricht vor allem die Tatsache dagegen, dass Schüler sicherlich während Tests fehlen würden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass Lehrer freie Tage einbüßen könnten, da aufgrund er Wahlmöglichkeit verlängerte Wochenenden wegfallen würden.
Bildungsministerin Österreichs diskussionsbereit
Trotz vieler Einwände sieht die österreichische Bildungsministerin dies als eine Chance, den Kindern früher Selbstverantwortung zu vermitteln und gibt sich diskussionsbereit. Anscheinend herrscht in Österreich bezüglich des Bildungssystems gerade Umbruchstimmung, denn bereits vor Kurzem wurde beschlossen, dass österreichische Eltern künftig die Schulen für ihre Kinder selbst aussuchen dürfen.
Fokus nur auf Schüler
Viele Lehrerstimmen wurden aufgrund dieser Idee laut. Man denke viel zu sehr an die Schüler und vergesse hierbei die Probleme der Lehrer. So ist in Österreich das Anstellungsverhältnis der Lehrer immer noch ein Streitthema. Es gibt nämlich Landeslehrer und Bundeslehrer, die trotz gleichem Job unterschiedlich bezahlt werden. Die Privilegien zwischen Schülern und Lehrern sollten gleich gewichtet werden. Der Ärger vieler Lehrer ist also durchaus nachvollziehbar, denn während sie schlechter als ihre Kollegen bezahlt werden, diskutiert man in den höheren Rängen, ob die Schüler sich nun ihre freien Tage selbst einteilen dürfen oder nicht.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- n-tv.de – Schule schwänzen für den Urlaub – Das blüht den Eltern
- test.de – Schulrecht: Kein Urlaub außerhalb der Ferien
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