Das Thema Rente und Altersvorsorge sind momentan aktueller denn je, denn bis 2017 sollen grundlegende Änderungen im Rentensystem stattfinden. Unter anderem soll die sogenannte “Mindesrente” eingeführt werden.
Die aktuelle Lage
Wer sich aktuell nur auf die gesetzliche Absicherung im Alter verlässt, der hat später einmal gute Chancen auf Altersarmut. Experten rufen daher zu mehr Eigenverantwortung beim Thema Altersvorsorge auf. Es sollte insgesamt deutlich mehr privates Geld für das Alter angelegt werden. Grund zur Sorge bietet auch der „Alterssicherungsbericht 2016“. Die Bundesregierung warnt, dass ohne zusätzliche Altersvorsorge das Versorgungsniveau der zukünftigen Rente in den kommenden Jahren noch weiter zurückgehe. Vor allem Geringverdiener und Selbstständige müssen privat vorsorgen, da bei Ihnen die Gefahr für Bedürftigkeit im Alter steigt.
Zahlen & Fakten
Obwohl die geringen Renten in nahezu aller Munde sind, verlässt sich die Mehrheit der Deutschen noch immer auf die gesetzliche Rente. Zu Beginn 2015 überschritten bereits 17 Millionen Deutsche die Altersgrenze zum 65. Lebensjahr. Um die Renten dieser Bürger zu gewährleisten, werden aktuell fast drei Viertel aus der Rentenkasse gezahlt. Bei einem guten Drittel kommen ebenfalls Bezüge aus der betrieblichen Altersvorsorge hinzu. Im Durchschnitt kommt ein Rentner so auf etwa 418 Euro brutto. Private Altersvorsorgen bewegen sich auf einem ähnlichen Auszahlungslevel. Tatsächlich stammt ein Großteil anderweitiger Vorsorgemaßnahmen aus Zinseinkünften. Im Westen belaufen sich diese auf etwa 282 Euro. Des Weiteren kommen in einigen Fällen noch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung hinzu. Diese liegen mit durchschnittlich 947 Euro deutlich höher. Allerdings bilden vor allem Einkünfte aus Vermietung & Verpachtung die Ausnahme.
Pluspunkt Beamtentum
Die Gewinner des aktuellen Rentensystems sind unbestritten die Beamten. So beträgt das Ruhegehalt von Bundesbeamten und Richtern zwischen 2640 Euro (Frauen) und 3070 (Männer). Dieses Rentenniveau setzt sich auch in etwa in Landesebenen und Kommunen fort. Allerdings darf bei derlei Höhen nicht vergessen werden, dass es sich um Bruttobezüge handelt. Davon gehen noch Beiträge der Pflegeversicherung und der Krankenversicherung ab. Besonders hart geht es bezüglich Altersvorsorge bei den Selbstständigen zu. Lediglich jeder Zehnte schafft es, im Alter über ein Einkommen von über 3000 Euro zu verfügen. Fast jeder zweite ehemaliger Selbstständiger, muss mit einem Nettoeinkommen von unter 1000 Euro auskommen. Nicht wenige Selbstständige sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Die einzige Möglichkeit auch im Alter einen gewissen Lebensstandard halten zu können, ist daher die private Vorsorge.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
Deutschland in Armut. Wo sind hier die Gutmenschen, Bahnhofswinker und Willkommens-Klatscher?
YouTube (26.10.2016): Deutschland in Armut- zeit.de – Bundesregierung warnt vor Armut im Alter
- tagesspiegel.de – Wie steht es um die Rente?
- t-online.de – Plötzlich fühlen sich alle für die Rente zuständig
- handelsblat.com – Von so vielen Milliarden leben Deutschlands Rentner
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