Zuletzt aktualisiert am 23.09.2024 um 0:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 3-4 Minuten
Eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst bringt viel Verantwortung, aber auch jede Menge Vorteile mit sich. Wer sich für eine Laufbahn als Staatsdiener interessiert, hat eine Vielzahl von Berufen zur Auswahl.
Das Wichtigste vorweg: Was ist der öffentliche Dienst überhaupt? Der öffentliche Dienst umfasst all die Berufe, die im Dienste des Staates stehen. Dazu gehören Beamte wie auch Angestellte des öffentlichen Dienstes. Alles Berufszweigen ist eine zentrale Aufgabe gemein: Sie sichern das Bestehen des deutschen Staates. Von der Verwaltung, über die Bildung hin zur Sicherheit und Grundversorgung – all diese Bereiche liegen in der Hand der Staatsdiener.
Damit ist der öffentliche Dienst nicht nur ein Arbeitgeber, der verschiedenste Berufe bietet, sondern auch ein Arbeitgeber, dessen Mitarbeiter eine große Verantwortung zukommt. Um diese entsprechend zu belohnen, bringt eine Tätigkeit beim öffentlichen Dienst viele Vorteile mit sich.
Eine Laufbahn im öffentlichen Dienst
Bei Tätigkeiten im öffentlichen Dienst unterscheidet man zwei verschiedene Gruppen. Zu den nichttechnischen Tätigkeiten gehören beispielsweise Verwaltungsberufe, der Justizvollzug oder die Polizei. Die technischen Tätigkeiten umfassen Berufsbilder wie Feuerwehrleute, Ingenieure und Naturwissenschaftler.
Wer eine Laufbahn im öffentlichen Dienst anstrebt, muss zuerst eine Ausbildung bei einer Behörde absolvieren. Dies wird auch als Vorbereitungsdienst bezeichnet. Dabei werden die theoretischen Aspekte der Ausbildung an Verwaltungsschulen, Bildungsinstitutionen der öffentlichen Verwaltung oder an Fachhochschulen vermittelt. Der praktische Teil wird in der jeweiligen Ausbildungsstätte, also bei der jeweiligen Behörde, erlernt. Je nach angestrebtem Berufsziel dauert eine solche Ausbildung ein bis drei Jahre.
Ist die Ausbildung absolviert, steht eine Tätigkeit als Beamten-Anwärter an. Erst nach der sogenannten Laufbahnprüfung wird die Verbeamtung vollzogen. Wer sich in den nachfolgenden Jahren in seiner Tätigkeit bewährt, wird mit einer Verbeamtung auf Lebenszeit belohnt.
Vorteile des öffentlichen Diensts
Die Angestellten des öffentlichen Dienstes tragen eine große Verantwortung. Ohne ihre Tätigkeit würde der Staat vermutlich im Chaos versinken. Um diese Tätigkeiten zu entlohnen, bietet der öffentliche Dienst viele Vorteile gegenüber den Arbeitgebern in der freien Wirtschaft. Vor allem Beamte, die mit Ihrem Amtseid versprechen, dem Staat zur Verfügung zu stehen und darüber hinaus ihr Streikrecht abtreten, haben vielfältige Vorteile.
Zu den Vorteilen für Angestellte und Beamte des öffentlichen Dienstes zählen:
- Arbeitsplatzsicherheit durch einen umfassenden Kündigungsschutz
- eine planbare Karriere
- eine lebenslange Versorgungszusage
- wohnortnaher Arbeitsplatz
- etwa 30 Urlaubstage im Jahr
- geregelte Arbeitszeiten
- Möglichkeit verschiedener Arbeitsmodelle
- Streikrecht für Angestellte des öffentlichen Dienstes
Wer sich für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst entscheidet, kann sich also nicht nur auf einen spannenden Beruf, sondern auch auf viele verschiedene Vorteile freuen.
Anforderungen für eine Laufbahn im öffentlichen Dienst
Die Anforderungen für eine Laufbahn im öffentlichen Dienst variieren von Berufszweig zu Berufszweig. Neben den formalen Punkten haben aber alle Berufszweige einige Punkte gemein. Dazu zählt, dass Bewerber entweder deutsche Staatsbürger sein oder über einen Pass eines EU-Mitgliedsstaates verfügen müssen. Zudem müssen potenzielle Staatsdiener in spe die Grundrechte achten und für diese öffentlich eintreten. Damit eine uneingeschränkte Dienstfähigkeit gewährleistet ist, sollten die Bewerber zudem körperlich wie auch geistig gesund sein. Doch auch für Menschen mit einer Einschränkung bietet der öffentliche Dienst viele Möglichkeiten.
Auch der jeweilige Schulabschluss ist entscheidend für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst. So entscheidet der höchste Abschluss auch darüber, welcher Dienstgrad angestrebt werden kann.
Die passende Stelle finden
Über 100 verschiedene Berufe bietet der öffentliche Dienst an. Dabei sind die Beschäftigungsmöglichkeiten bei Deutschlands größtem Arbeitgeber so bunt gemischt, wie eine Schachtel Pralinen. Bei der Auswahl des angestrebten Berufes ist der höchste Abschluss ein entscheidendes Kriterium. Dieser ist ausschlaggebend für die mögliche Höhe des Dienstgrades.
Der öffentliche Dienst unterscheidet bei seinen Tätigkeiten verschiedene Dienstgrade. Dazu zählen der einfache Dienst, der mittlere Dienst, der gehobene Dienst sowie der höhere Dienst. Je nach angestrebten Dienstgrad sollte auch ein entsprechender Abschluss vorhanden sein.
Einfacher Dienst: min. Hauptschulabschluss
Mittlerer Dienst: min. Mittlere Reife oder Hauptschulabschluss + Ausbildung für den nichttechnischen Dienst bzw. min. Haupt- oder Realschulabschluss + Ausbildung für den technischen Dienst
Gehobener Dienst: min. Fachhochschulreife oder Abitur für den nichttechnischen Dienst bzw. abgeschlossenes Studium für den technischen Dienst
Höherer Dienst: abgeschlossenes Studium
Nicht zuletzt ist auch Entscheidung zwischen technischen und nichttechnischen Berufsfeldern sowie einem Angestelltenverhältnis und einer Beamtenlaufbahn nötig. Sind diese Auswahlpunkte getroffen, steht einer Entscheidung für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst nichts mehr im Wege!
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