Zuletzt aktualisiert am 11.12.2024 um 19:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Bereits im Jahr 2014 stellten der Diplomvolkswirt Sebastian Koufen und Dr. Alexandros Altis die Frage, ob die Beamtenversorgung in der Zukunft noch zu finanzieren sein wird. Widersprüchliche Angaben gab es auch ein Jahr zuvor, als eine große deutsche Tageszeitung gigantische, zukünftige Beamtenpensionen in Höhe von rund 465 Milliarden Euro errechnete, mit einer Steigerung um 25,4 Milliarden allein vom Jahr 2011 zum Jahr 2012.
Steigende Zahl an Pensionären vor allem auf Landesebene
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Anfang 2017 verweisen auf 1,25 Versorgungsempfänger deutschlandweit. Hierbei sei die Zahl bei den pensionierten Landesbeamten um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Der Bericht des Bundesamtes begründet dieses im Besonderen an dem großen Anteil der in den Ruhestand getretenen Lehrkräfte und geht auch in den folgenden Jahren von einem deutlich weiteren Anstieg in diesem Bereich aus.
Ursächlich dafür ist, dass es sich um Beamte der Generationen von Lehrern handelt, welche für die Unterrichtung der geburtenstarken Jahrgänge der 60er und 70er Jahre eingestellt wurden. Auf Bundes- und Gemeindeebene war die Zunahme der Pensionäre geringer. 0,41 Prozent betrug der Anstieg im Bund und bei den Kommunen 3,3 Prozent. Die Zahl der im vergangenen Jahr in Pension versetzten Beamten betrug etwa 66.000, davon 17 Prozent aufgrund von Dienstunfähigkeit.
Landesregierungen vor großen Aufgaben
Für die Zukunft müssen viele Landesregierungen enorme Anstrengungen und Überlegungen anstellen, um den enormen Lasten durch die Versorgungsleistungen Rechnung zu tragen. In Baden-Württemberg flossen aus dem letzten Haushalt bereits fast ein Drittel der Personalausgaben des Landes in die Versorgung von Beamten im Ruhestand und Hinterbliebenen. Die Zahl der Pensionäre erhöhte sich in den Jahren 2000 bis 2015 von 68.100 auf 118.000 Personen, sodass sich die Versorgungsausgaben in diesem Zeitraum von 2 auf 4,4 Milliarden Euro erhöhten.
Die Frage kann aufgrund der Problematik deshalb auch lauten, ob Beamte langfristig um die Zahlung ihrer Pensionsgelder bangen müssen. Viele Bundesländer stehen vor einer ähnlichen Entwicklung, die es den zuständigen Landesregierungen immer schwieriger erscheinen lässt, die Pensionen der Versorgungsempfänger zu gewährleisten.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- Haufe.de: Zahl der Pensionäre in Deutschland steigt auf 1,25 Millionen
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