Zuletzt aktualisiert am 04.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
In Mecklenburg-Vorpommern hat man als Lehrer einiges zu tun. So muss ein Vollzeitlehrer am Gymnasium wöchentlich 27 Stunden unterrichten. Die Linke will die Lehrerschaft in Mecklenburg-Vorpommern entlasten und fordert nun die wöchentlichen Unterrichtsstunden stufenweise zu kürzen. Ziel ist es, eine Wochenstunde für Berufsschullehrer und eine halbe Stunde für Grundschullehrer zu streichen. Ebenfalls sollte die Unterrichtsverpflichtung an Gesamtschulen herabgesetzt werden, um die Lehrkräfte zu entlasten. Mecklenburg-Vorpommern hat nämlich eine der längsten Arbeitszeiten im bundesweiten Vergleich.
Reduktion von Burnout
Bereits seit Jahren ist bekannt, dass Lehrer bezüglich Stresserkrankungen aufgrund der teils nervenaufreibenden Arbeit stärker gefährdet sind als andere Berufsgruppen. Dennoch scheint kaum jemand etwas dagegen unternehmen zu wollen, denn das würde bedeuten, dass mehr Personal eingestellt werden müsste, wodurch natürlich Kosten entstehen würden. Die Linke will mit Ihrer Forderung nach weniger Unterrichtsstunden jedoch endlich ein Zeichen setzten. Weniger Unterricht bedeutet in der Regel nämlich auch weniger Stress und somit eine geringere Wahrscheinlichkeit an einer stressbedingten Krankheit zu erkranken.
Viel Arbeit, wenig Geld
Trotz enorm hohem Arbeitspensum bleibt bei den Lehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern nicht allzu viel am Ende des Monats übrig. Trotzdem das Bundesland zusammen mit drei weiteren Bundesländern die Spitze der Arbeitszeiten anführt, liegt das Gehalt deutlich im unteren Bereich. Das schreckt natürlich viele potenzielle neue Lehrkräfte ab, die aufgrund der schlechten Bezahlung lieber in andere Bundesländer abwandern. Die Attraktivität des Bundeslandes im Kampf um den Lehrer-Nachwuchs muss dringend nach oben korrigiert werden, was durch eine Erhöhung des Gehaltes möglich wäre. Eine zweite Alternative wäre die Absenkung der monatlichen Arbeitsstunden, was die Linke ja jetzt auf den Weg gebracht hat. Trauriger Fakt ist, dass Mecklenburg-Vorpommern von immer mehr Lehrern als unattraktiver Arbeitgeber eingestuft wird. Zukünftig wird sich das Bundesland wohl ins Zeug legen müssen, da in ein paar Jahren ansonsten kein Unterricht mehr möglich sein wird.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- svz.de – Linke fordert weniger Stunden für Lehrer
- welt.de – Berufsanfänger in Justiz und Schule machen Bogen um Nordosten
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