Zuletzt aktualisiert am 22.09.2024 um 8:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 3-4 Minuten
Archimedes war ein Sonderling, der erfolgreich Ursachenforschung betrieb. Albert Einstein zählte zu den Universalgenies und Leonardo da Vinci war ein Exzentriker mit Hang zum Perfektionismus. Es gibt unzählige Genies, die die Welt zu dem gemacht haben, was sie ist. Talentshows mit großem Unterhaltungscharakter suchen seit den 60ern in Deutschland den Superstar. Spitzensportler werden mit hoher Werbewirksamkeit intensiv vermarktet und der Wettbewerb Jugend forscht honoriert junge Talente im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Da drängt sich die Frage auf, inwieweit Begabung angeboren ist oder ob der Erfolg auch das Resultat unermüdlichen Übens sein kann.
Sonderbar
Genies wie Alexander v. Humboldt oder Erfolgsmenschen wie Bill Gates verfügen über ein ausgeprägtes Spezialwissen. Es macht ihnen einfach Spaß, sich mit einer bestimmten Sache intensiv auseinanderzusetzen. Sie entdecken schon sehr früh ihre Talente und verfallen in eine Art Schaffensrausch. Sie sind völlig vertieft in ihre Tätigkeiten und verfolgen diese mit tiefer Leidenschaft. Scheinbar mühelos aber mit voller Konzentration auf das Tun erfüllen sie weltvergessen die an sie gestellten Anforderungen. Manchmal sind es Eigenbrötler oder widersprüchliche Charaktere wie Albert Einstein mit besonderem Sozialverhalten. Eine Sache aber haben alle gemeinsam. Sie finden immer einen Weg, um ihre Ziele zu erreichen.
Talentiert
Jeder Mensch verfügt über Talente. Je früher man diese erkennt, umso besser können sie gefördert werden. Sie sind Voraussetzung dafür, dass man irgendwann etwas Hervorragendes leistet. Freude muss es machen und stetiges Üben gehört einfach dazu. Mal mehr, mal weniger. Ludwig van Beethoven hatte schon mit acht Jahren seinen ersten öffentlichen Auftritt als klavierspielendes Wunderkind. Resultierte seine Genialität nur aus seinen Genen? Ludwigs Großvater war schließlich Hofkapellmeister, sein Vater Tenor. Vermutlich war sein Talent biologisch festgelegt. Aber auch das soziale Umfeld hatte einen großen Anteil an seiner Entwicklung. Aber wie bringt man heutzutage ein Kind dazu, an seinen Talenten zu arbeiten? Stundenlanges Üben an Klavier oder Geige? Immerwährendes Training an der Barre, um Primaballerina zu werden? Spitzenleistung lässt sich nur schwer erzwingen. Natürlich muss sie auch gefördert werden. Ein guter Ausgangspunkt für das harte Training ist Freude. Und wenn sich der erste Erfolg zeigt, entsteht Enthusiasmus, der die zähe Arbeit relativiert und die Entwicklung vorantreibt.
Gebildet
Unser Bildungssystem an den Schulen ist mehr darauf ausgerichtet, die Fehler zu finden als die Stärken zu entdecken. Rückmeldungen seitens der Lehrer beinhalten oft Kritik statt Anleitung zur Problembewältigung. Dazu zählen die Korrekturen, wenn sie fehlerorientiert und nicht zielorientiert verfasst werden. Schülerinnen und Schüler, die vom Versagen betroffen sind, haben oft nicht das elterliche Stützsystem und werden auch wenig von den Lehrern unterstützt. Ein problemloses Kind an der Schule hat leichter Erfolg als ein Kind mit Ecken und Kanten. Unruhestifter, Außenseiter, störrische, unangepasste Charaktere mit wenig Sozialkompetenz sind natürlich schwer zu zähmen. Sie fallen nach einem Leistungsabfall oft durchs schulische Raster. Aber gerade diese Schüler gehen ihren ganz eigenen Weg, sind besonders kreativ oder haben verborgene Naturtalente. Ein Schüler mit Aufmerksamkeitsdefizit brillierte während einer Schulaufführung, indem er scheinbar mühelos mit drei Bällen jonglierte, während er selbst auf einer riesigen Holzkugel balancierte. Und das war sicher nicht sein einziges Talent. Heute studiert er erfolgreich Architektur.
Kreative Köpfe sind besonders offen für Sinnesreize. Die Fülle von Informationen im Gehirn, die sie weniger filtern können als andere, könnte eine Erklärung für Ihre originellen Ideen sein. Innovation ist meistens die Errungenschaft derer, die vom Weg abweichen und abseits der Mehrheiten wirken. Individualisten verändern die Welt. Langweiler und Durchschnittstypen gibt es genug. Seid deshalb originell!
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- sofatutor.com: Talent: Geniestreich oder Übungssache?
- zeit.de:Talente entdecken statt Durchschnitt fördern
Bewertung abgeben
( Abstimmen)