Zuletzt aktualisiert am 08.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Der Beginn des neuen Schuljahres liegt noch nicht weit zurück und vielerorts fragen sich besorgte Eltern, warum an den Schulen schon wieder so viele Unterrichtsstunden ausgefallen sind. Trotz unpopulärer Maßnahmen und großen Anstrengungen der zuständigen Kultusministerien herrscht immer noch akuter Lehrermangel in der Bundesrepublik.
Die bildungspolitischen Fehler der Vergangenheit
Eines der ursächlichen großen Probleme der letzten Jahre war die große Anzahl an Lehrern, die in den Ruhestand verabschiedet wurden. Bereits im Jahr 2014 erreichten die Pensionierungen von 27900 verbeamteten Lehrern einen damaligen Rekordwert seit der Datenerfassung durch das Statistische Bundesamt. Vor Beginn des neuen Jahrtausends hatte es nie mehr als 11000 Pensionierungen gegeben. Das durchschnittliche Ruhestandsalter betrug seinerzeit 63,5 Jahre. Viele andere Lehrkräfte der entsprechenden Jahrgänge stehen kurz vor der Versetzung in den Ruhestand.
Um all diese Lehrer adäquat zu ersetzen, bedarf es einer enormen Menge an neuen, jungen, gut ausgebildeten Lehrern. Gerade hier wird allerdings die zweite große Problematik offenbar. In der Vergangenheit versäumten es, die Hochschulen genügend Studienplätze für das Lehramt zur Verfügung zu stellen und die Politik erkannte die sich für Zukunft anbahnende Fehlentwicklung zu spät oder griff schlichtweg nicht rechtzeitig ein, um die bildungsrelevanten Erfordernisse in die richtigen Bahnen zu lenken.
Falsche Prognosen und Einschätzungen
Experten und Fachleute waren sich zu Beginn des letzten Jahrzehnts darin einig, dass sich die Geburten in Deutschland rückläufig entwickeln würden. Diese Annahme hat sich nicht bestätigt und zusätzlich kamen mit den Folgen der Flüchtlingskrise eine Vielzahl an Kindern in die Bundesrepublik, die es ebenso an den Schulen zu unterrichten gilt. Die Anreize für das Lehramt sind unzureichend. In der berufs-entscheidenden Zielsetzung der Bewerber liegt das Hauptinteresse auf einer Anstellung beim Gymnasium, da hier eine deutlich bessere Entlohnung erfolgt. Daraus ergibt sich, dass es vor allem an Grundschullehrern mangelt.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- Abendblatt.de: Warum es zu wenig Lehrer gibt
-
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