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Lehrer

Verzicht auf Kettenverträge für Vertretungslehrer

Lehrer in der Schule
Sep
16
2014

Schüler und Lehrer; Bild: Christian Schwier - Fotolia

Unzählige Vertretungslehrer verlieren ihren Arbeitsplatz
Wiesbaden – In vielen Schulen werden jedes Jahr Vertretungslehrer eingestellt, beziehungsweise wieder eingestellt, denn die meisten Schulen beschäftigen Vertretungslehrer mit Kettenverträgen und ohne fristlose Anstellung. Läuft der eine befristete Vertrag aus, wird einfach ein nächster unterzeichnet. Die Vertretungspolitik der Länder wird schon länger kritisiert, da ein Vertretungslehrer normalerweise im Falle einer Krankheit oder Schwangerschaft nur übergangsweise unterrichten sollte.

Sinn und Zweck der Eindämmung der Kettenverträge ist, dass die momentan befristet beschäftigten Vertretungslehrer in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden. Laut Staat könne der dauernde Bedarf an Vertretungslehrern nicht mit befristeten Stellen gedeckt werden! Rechnet man das Kapital der derzeit in Hessen befristet beschäftigten Vertretungslehrer zusammen, so könnte man stattdessen 2000 Festanstellungen tätigen. Das Kultusministerium will innerhalb der nächsten drei Jahre die Stellen der unbefristet beschäftigten Vertretungslehrer auf mehr als das Dreifache aufstocken. Doch dem nicht genug, denn die Gewerkschaften fordern, dass alle bestehenden Kettenverträge sofort entfristet werden.

Lieber Entlassung, statt Festanstellung

Die Reaktion der Schulen auf diese Sanktion ist durchaus nicht überraschend, jedoch für den Sinn der Kampagne äußerst ungünstig. Statt befristet-beschäftigte Lehrkräfte fest einzustellen, werden diese schlichtweg vor die Tür gesetzt. Einfacher Grund: Müssten die Schulen alle befristet eingestellten Vertretungslehrer fest anstellen, wäre dies einfach zu teuer. Es werden oftmals nur jene Lehrer übernommen, die die sogenannte „5-Jahres-Schwelle“ überschritten haben, das heißt wer weniger als fünf Jahre beschäftigt war muss damit rechnen, dass sein Vertrag nicht verlängert wird.

Wie ein Präzedenzfall in Hessen zeigt, bei dem drei Lehrer bis zu Beginn des neuen Schuljahres noch Geld bekamen und dann von heute auf morgen arbeitslos waren, scheint es für Schulen vereinbar und attraktiver Lehrer zu entlassen, als fristlos anzustellen. Die Grundidee, nämlich Lehrern den Druck der Zeitverträge von den Schultern zu nehmen, ist zwar eine gute, jedoch ist hier der Weg des Anstellungszwangs nicht der richtige. Es sollte schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden, die für beide Seiten tragbar ist.

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weiterführende Quellen zu diesem Artikel:
  1. op-online.de
  2. news4teachers.de
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