Zuletzt aktualisiert am 13.02.2025 um 23:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Wenn manche Kinder im Schulverbund Auffälligkeiten zeigen und sich anders geben als ihre Altersgenossen, kann das einige Gründen haben. Desinteresse und Unterforderung weisen auch auf Hochbegabung hin. Schwierigkeiten und Ausgangspunkte zeigen den Weg, sodass derartige Fälle von Lehrern und Eltern erkennbar sind.
Erkennen und Möglichkeiten der Förderung
Abgesehen davon, dass bei vielen unaufmerksamen und faul anmutenden Kindern ein nicht unerheblicher Teil der Eltern denkt, ihr Kind sei unterfordert und hochbegabt, gibt es klar definierte Verhaltensmuster, sogenannte „Modellvorstellungen“ sowie „Typologien“ in denen sich Hochbegabungen erkennen lassen. Die Herausforderung liegt daran diese rechtzeitig zu definieren, da innerhalb der gängigen Forschung auch immer neue Varianten hinzukommen. Um ein Kind oder eine Person von anderen zu unterscheiden, hat sich die Wissenschaft auf eine Art Grundkonsens hinsichtlich der Kriterien zur Einteilung der intellektuellen Hochbegabung geeinigt.
Die Thematik ist wissenschaftlich sehr komplex und verweist auf die Heranziehung vieler Modelle und Quellen, sodass eine Festsetzung, beziehungsweise Feststellung einer Hochbegabung nicht von den Lehrkräften oder Eltern erfolgen kann. In der Regel sprechen wir von einer Hochbegabung, wenn gängige Tests einen Intelligenzquotienten von mehr als 130 ergeben oder die Aufgabenstellungen über 98 Prozent erfolgreich absolviert wurden. Im Allgemeinen offenbaren erst Auffälligkeiten des Kindes einen Ansatz zum Erkennen einer hohen Leistungsfähigkeit. Diese können sich folgendermaßen darstellen:
- Kindergartenverhalten – Das Kind langweilt sich oft, findet Spiele „doof“ und stört oft, um Aufmerksamkeit zu erreichen
- Das Kind interessiert sich kaum für altersgerechte Dinge – Das Kind bringt sich nicht in die Gruppe ein und wird häufig zum Außenseiter
- Schulverhalten – Das Kind fühlt sich häufig unterfordert, gilt als Streber und ist damit eher unbeliebt
- Das Kind mimt den „Klassenclown“, ringt damit nach Akzeptanz bei den Mitschülern oder zeigt trotz festgestellter Intelligenz schwache Schulleistungen
- Umgebungsverhalten – Das Kind zeigt keine altersgemäße Freizeitaktivität, ist sensibel und will Konflikte stets verbal lösen
- Das Kind sieht sich selbstkritisch und schätzt die Verhaltensweisen anderer eher kritisch ein
Checklisten innerhalb der Forschung nicht akzeptabel
Nach Ansicht etlicher Experten sind unterschiedliche Tests und Verfahren zur Messung der Intelligenz bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter nur bedingt verlässlich. Viele Forscher geben deshalb ein Alter von 9 Jahren an, um solide Untersuchungsergebnisse zu gewährleisten. Außerdem kommen bei der Hochbegabtendiagnostik für Kinder noch zu wenig schwierige Aufgaben innerhalb der Tests vor. Die oben aufgeführte „Checkliste“ als Anhalt für Eltern oder Pädagogen zur Erkennung einer Hochbegabung ist dem Großteil der Forscher viel zu unpräzise, beinhaltet sogenannte „Listenitems“ und gilt deshalb bei diesen als unbrauchbar.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- news4teachers – „Dumm und faul? Ach was – mein Kind ist hochbegabt und unterfordert!“ Woran Lehrer erkennen, ob Eltern damit vielleicht doch recht haben könnten
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