Zuletzt aktualisiert am 03.09.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 3-4 Minuten
In der Vergangenheit haben die Gewaltbereitschaft und die Respektlosigkeit gegenüber Einsatz- und Rettungskräften innerhalb der Bundesrepublik deutlich zugenommen. Eine daraufhin ins Leben gerufene Kampagne des Bundesinnenministeriums soll rund einer Million Schülerinnen und Schülern der achten bis zehnten Klasse den „Einsatz für die Sicherheit Deutschlands“ näher bringen.
Mit der Publikation einer Broschüre, welche das Bundesinnenministerium in Zusammenarbeit mit dem Zeitbild-Verlag erstellt hat, soll die respektvolle Anerkennung der Leistungen von Polizei und Rettungskräften wieder in den Vordergrund rücken. Der zuständige Minister Horst Seehofer (CSU) lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Rettungskräfte und der Polizei. Er betonte, dass die gesamte Gesellschaft vom Einsatz der vielen hauptberuflichen und ehrenamtlich in diesem Bereich tätigen Menschen profitieren würde und hierfür Anerkennung sowie Unterstützung notwendig wären. Seehofer sieht in den Bestrebungen, die Arbeit der Sicherheitskräfte zu stärken und diese vor Übergriffen und Anfeindungen zu schützen, ein persönliches Anliegen.
Aufklärung über die Menschen in Uniform
In dem Magazin für den Projektunterricht wurden umfangreiche Fakten, Daten und Trends zusammengetragen. Vorrangig geht es um die Aufgaben, die Herausforderungen und die Bedeutung des Berufsbildes von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften. So erfahren die Schüler während des Unterrichts oder im Zuge der berufsorientierten Information mehr über die Personen, welche hinter der Uniform stecken. So geht es beispielsweise um die Fragen, welche Motivation jemanden antreibt, Polizist zu werden oder warum ein Feuerwehrmann auch während seiner Freizeit im Ehrenamt Menschen helfen möchte. Hierbei geht es darum, das Interesse der Schüler zu wecken. Daraus könnte sich auch ein positiver Nebeneffekt einstellen, denn in vielen Bereichen des Sicherheits- und Rettungswesens herrscht Nachwuchsmangel.
Das Unterrichtsprojekt gewährt den Schülern einen Einblick von den Berufsbildern und vermutlich auch von Bereichen, die ihnen bisher nahezu unbekannt waren. Was ist das Technische Hilfswerk und warum könnte sich auch für Jugendliche ein Engagement bei dieser Bundesanstalt lohnen? Das Hauptansinnen der Kampagne bleibt aber die breite Akzeptanz für die Menschen in Uniform und der respektvolle Umgang mit ihnen. Das Informationsmaterial ist so zusammengestellt, dass auch Problemsituationen, die sich aus dem jeweiligen Tätigkeitsfeld ergeben, besprochen und analysiert werden können. Die Auseinandersetzung mit alltäglichen Problematiken und den immer häufiger auftretenden Konfrontationen durch Beleidigungen, tätliche Angriffe oder hartnäckige Schaulustige, zeichnet ein verständnisvolleres Bild von den Menschen, die angetreten sind anderen Menschen zu helfen.
Sicherheit für Deutschland
Die weitere Ausrichtung der Kampagne zielt darauf ab, dass Deutschland, eines der sichersten Länder der Welt, in diesem Bereich auch für die Zukunft gut aufgestellt ist. Die in der Publikation veröffentlichten Daten veranschaulichen Personalstärke und Bedarf der Sicherheits- und Rettungskräfte. Die modern konzipierte Broschüre vermittelt interessante Geschichten hinter der Geschichte über die Protagonisten, um die es sich im Wesentlichen dreht. Zusätzlich klärt das Magazin über den Arbeitgeber, Einstiegsmöglichkeiten, Voraussetzungen und Wirkungsfeld des jeweiligen Berufsbereiches auf. Dabei geht es auch um die persönlichen Verwirklichungsmöglichkeiten einer Tätigkeit beim öffentlichen Dienst und um die Vergütungsoptionen. Als nicht unerhebliches Lernziel für die Schüler während des Projektunterrichts, kann es auch von Vorteil sein, sich das eigene Verhalten in eventuellen Notfallsituationen vor Auge zu halten. Der Bezug zu schulischen Themenbereichen und damit eine Anbindung an den Lehrplan werden in den Arbeitsblättern ebenfalls konkretisiert.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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