Zuletzt aktualisiert am 16.10.2024 um 8:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Schaut man heutzutage in die Unterrichtsstunden an Schulen und Universitäten, fällt eines ganz besonders auf und damit ist nicht die Motivation der Schülerinnen und Schüler gemeint. 90% derjenigen, die eigentlich im Unterricht etwas lernen sollten, sitzen mit Blick nach unten in den Klassenräumen und bleiben per Facebook und WhatsApp auf dem Laufenden. So wird der Unterricht meist zu einem Monolog des Lehrers, da eine Interaktion mit den Schülern gar nicht mehr möglich ist. Fragt man dann nach, wie die Klausuren bestanden werden sollen, kommt meist probt die Antwort: „Das google ich dann halt.“
Aufmersamkeitsspanne gleich 0
Natürlich ist das mobile Internet eine tolle Sache, denn es vereinfacht die Kommunikation und macht Bildung für jedermann zugänglicher. Doch vor allem im Unterricht ist die ständige und schon fast krankhafte Tipperei wirklich nervig und hindert viele Schüler daran, richtig aufzupassen. Natürlich gibt es die Möglichkeit sich den Stoff selbst mithilfe von Google beizubringen, aber oftmals sind die Erklärungen die online zu finden sind ohne Fachkenntnisse schwer verständlich. Es scheint, als würde den Schülern auch noch das letzte Bisschen Respekt vor dem Unterricht abhandenkommen. Für die Lehrer natürlich eine Pattsituation, denn es ist wohl kaum möglich alle 30 Smartphones einfach vor dem Unterricht einzusammeln.
Schülerin googelt Abitur-Stoff
Das mit der Googelei kann natürlich auch gutgehen, wie jetzt eine Schülerin aus Niedersachsen bewies. Diese stellte beim Lernen des Abiturstoffes fest, dass sie wohl ebenfalls nicht immer geistig anwesend war und googelte Teile ihrer Mitschriebe. Hängen blieb sie dann auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung, auf der sie viele Antworten fand. Witziger Weise wurde im Abitur dann tatsächlich eine Frage zu dem Thema gestellt, welches die Schülerin auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung nachgeschaut hatte und rettete ihren Abiturschnitt. Nach dem Abitur bedankt sich die Schülerin über Facebook bei der Bundeszentrale für politische Bildung, die das Ganze mit Humor nahmen.
Lernfalle Smartphone
Doch nicht nur im Unterricht kann das Smartphone zum Störfaktor werden, sondern auch vor allem während den Lernphasen. Der ständige Zwang auf das Smartphone schauen zu müssen, erreichbar sein zu müssen und sich auf Facebook lustige Hunde-Videos anschauen zu müssen, lässt die effektive Lernzeit auf ein Minimum schrumpfen. Möchte man tatsächlich lernen, sollte das Smartphone aus sein oder auf lautlos in einem anderen Zimmer liegen. Natürlich kann Google in manchen Fällen ein wahrer Lebensretter sein, aber man muss dennoch Acht geben ob die Informationsquellen vertraulich sind. Es wäre in den meisten Fällen deutlich einfacher, das Smartphone während dem Unterricht einfach im Rucksack zu lassen, alles mitzubekommen und sich die Googellei zu ersparen. Und den Schülerinnen und Schülern sei gesagt, seid euch bewusst, Google ersetzt kein gutes Buch!
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- sueddeutsche.de: Wer braucht schon Lehrer
- spiegel.de: Smartphoneverbot an Schulen
- t-online.de: Sollen Handy an Schulen verboten werden?
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