In den meisten Studiengängen ist es bereits Gang und Gebe, dass ein Auslandssemester eingeplant wird. Warum also nicht auch als Pädagoge fremde Welten erkunden und den Umgang mit anderen Kulturen erlernen? Gerade im Lehrberuf lohnt es auch einmal einen Blick über den Tellerrand zu wagen, da man es im Lehralltag mit den unterschiedlichsten Kulturen und Mentalitäten zu tun bekommt. Es gibt nun einmal auch Dinge, die man nicht an der Universität lernen kann.
Welche Möglichkeiten habe ich im Ausland?
Es wirkt zunächst vielleicht ein bisschen komisch, wenn sich ein Mathematik- oder Physiklehrer entscheidet ins Ausland zu gehen, aber Kompetenz kennt keine Fächer. Es gibt nicht DAS Fach bei dem es sich gehört ins Ausland zu gehen. Natürlich sind vor allem Englisch-, Französisch-, oder auch Spanischlehrer für einen Auslandsaufenthalt prädestiniert, aber gern gesehen wird Auslandserfahrung bei jeder Lehrkraft. Es geht ja vor allem darum neue Unterrichtskonzepte oder auch neue Bildungssysteme kennen zu lernen und die der Heimat gegebenenfalls zu verbessern. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten sich im Ausland einzubringen. Eine davon ist beispielsweise ein Praktikum an einer Deutschen Auslandsschule. Deutsche Auslandsschulen gibt es knapp 140 weltweit, in denen nach den Lehrplänen in Deutschland unterrichtet werden. Dann besteht auch noch die Möglichkeit in sogenannte Sprachdiplomschulen zu gehen oder als Fremdsprachenassistenz zu arbeiten.
Auslandserfahrung VOR dem Studium
Tatsächlich besteht auch die Möglichkeit bereits vor dem Lehramtsstudium Auslanderfahrungen zu sammeln. Dafür gibt es den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „Weltwärts“, der mit Einrichtungen in Entwicklungs-und Schwellenländern zusammen arbeitet. Der regionale Fokus hierbei ist Afrika. Ebenfalls kann auch ein ganzes freiwilliges soziales Jahr im Ausland absolviert werden. Hierfür gibt es den Jugendfreiwilligendienst „Kulturweit“.
Wann Ist der beste Zeitpunkt?
So ein Auslandsaufenthalt will gut geplant sein! Es wird für Lehramtsstudenten allerdings zunehmend schwieriger sich den benötigten Freiraum zu nehmen. Grund dafür ist die Umstellung auf das Bachelor-Master-System und den damit sehr straffen Zeitplan. Den Meisten fehlt also einfach die Zeit für einen Auslandsaufenthalt. Vielen ist es wichtiger den Anschluss an die weiterführende Ausbildung nicht zu verpassen. Erfahrungsgemäß lässt sich ein Auslandsaufenthalt jedoch am besten nach dem dritten oder vierten Semester koordinieren. Dann besitzen die Studenten auch schon einiges an fachlicher Kompetenz, welche im Ausland dann vertieft werden kann. Das Wichtigste bei einem Aufenthalt im Ausland ist jedoch, dass die an der ausländischen Einrichtung erbrachten Leistungen auch anerkannt werden. Infos dazu gibt es beim Akademischen Landratsamt jeder Uni und bei der jeweils zuständigen Kultusbehörde.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- spiegel.de – Jobs an Auslandsschulen: Deutsche Lehrer unterrichten im Ausland
- daad.de – Auslandsstudium: Lehrer als wichtige Multiplikatoren
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